BPhD setzt »klares Zeichen« gegen Homöopathie |
Der Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) fordert unter anderem eine bessere Aufklärung über Homöopathika und andere ungesicherte Therapieverfahren. / Foto: Getty Images/Erik Tham
»Hahnemanns Lehren sind mit den Grundsätzen wissenschaftlicher Erkenntnis nicht in Einklang zu bringen. Verglichen mit der evidenzbasierten Medizin ist Homöopathie ein konstruiertes, illusorisches Konzept, diametral entgegengesetzt zum Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis.« So lauten die klaren Worte des BPhD in seinem Positionspapier »Homöopathie«, das auf der 134. Bundesverbandstagung des BPhD verabschiedet wurde. Diese fand vom 18. bis zum 21. Mai in Marburg statt. Auch anderen sogenannten ungesicherten Therapiemethoden, zu denen der BPhD etwa Anthroposophie, Traditionelle Chinesische Medizin und traditionelle Arzneimittel zählt, stehe der Verband kritisch gegenüber.
Er fordere, dass Homöopathika und weitere Arzneimittel der ungesicherten Therapiemethoden nicht mehr als »alternativ« bezeichnet werden dürfen. Für Homöopathika fordert der BPhD die Aufhebung der Apothekenpflicht sowie eine öffentlichkeitswirksame und evidenzbasierte Aufklärung.
Der BPhD fordert alle Apothekerkammern und -verbände sowie die ABDA dazu auf, ihre Mitglieder »verstärkt über die Nichtwirksamkeit der ungesicherten Therapieverfahren über den Placeboeffekt hinaus zu informieren und Leitfäden zu entwickeln, wie in Beratungsgesprächen verstärkt auf die Nichtwirksamkeit von Homöopathie und anderen ungesicherter Therapieverfahren und -methoden aufmerksam gemacht werden und zu Nutzung evidenzbasierter Therapieoptionen geraten werden kann.«
Weitere Forderungen des Verbands umfassen etwa die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Anbringung eines Warnhinweises auf Präparaten ungesicherter Therapierichtungen (»Dieses Präparat hat keine erwiesene Wirkung über den Placeboeffekt hinaus«) und die Abschaffung der Kostenübernahme von homöopathischen Arzneimitteln durch die Krankenkassen.