Butylscopolamin |
Butylscopolamin hilft bei Bauchschmerzen und -krämpfen. / Foto: Shutterstock/siam.pukkato
Spasmolytika
zum Beispiel: Buscopan® Dragees
Leichte bis mäßig starke Spasmen des Magen-Darm-Traktes, spastische Abdominalbeschwerden beim Reizdarmsyndrom
Nicht bei: mechanischen Stenosen des Magen-Darm-Trakts, paralytischem oder obstruktivem Ileus, Megakolon, Harnverhaltung bei subvesikaler Obstruktion (zum Beispiel Prostataadenom), Engwinkelglaukom, Tachykardie und Tachyarrhythmie, Myasthenia gravis
Arzt aufsuchen, wenn schwere abdominelle Schmerzen persistieren oder sich verschlimmern oder zusammen mit Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Veränderungen der Darmmotilität, abdomineller (Druck-)Empfindlichkeit, Blutdruckabfall, Ohnmacht oder Blut im Stuhl auftreten.
Gelegentlich: Hautreaktionen wie Urtikaria, Pruritus, Tachykardie, Blutdruckabfall, Schwindel, Mundtrockenheit, Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden, trockene Haut, Müdigkeit
Die Wirkung anderer Anticholinergika (zum Beispiel Tiotropium, Ipratropium, Atropinartige Verbindungen) sowie von Amantadin, tri- und tetrazyklischen Antidepressiva, Chinidin, Antihistaminika, Antipsychotika, Disopyramid kann durch Butylscopolamin verstärkt werden, ebenso die tachykarde Wirkung von Beta-Sympathomimetika (zum Beispiel Salbutamol, Formoterol, Clenbuterol).
Die gleichzeitige Therapie mit Dopamin-Antagonisten (zum Beispiel Metoclopramid, Domperidon) kann zu einer gegenseitigen Abschwächung der Wirkung auf die Motilität des Magen-Darm-Trakts führen.
Eine teratogene Wirkung wurde bisher nicht nachgewiesen und ist aufgrund der langen Markterfahrung unwahrscheinlich.
Fetotoxische Effekte wurden bisher nicht beschrieben.
Butylscopolamin ist bei strenger Indikationsstellung in der gesamten Schwangerschaft das Spasmolytikum der Wahl (Arzt befragen!).
Butylscopolamin kann in der Stillzeit angewendet werden. Es ist nicht bekannt, ob der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Bisher wurden keine negativen Auswirkungen beim Kind durch die Gabe anticholinerger Mittel an die stillende Mutter beschrieben.
Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf www.embryotox.de.