Cayennepfeffer |
Wirksam bei Muskelschmerzen oder starkem Juckreiz: die Arzneipflanze Cayennepfeffer (Capsicum frutescens). / Foto: Getty Images/Mumemories
Im Europäischen Arzneibuch des Weiteren festgelegt:
Die Anwendung von Cayennepfeffer ist medizinisch anerkannt bei
Fertigarzneimittel: siehe Packungsbeilage
Hautreizung
Nicht mit anderen äußerlich anzuwendenden Arzneimitteln kombinieren.
Achtung, scharf!
Früchte und Samen des Cayennepfeffers schmecken brennend scharf – daher der Name »Pfeffer«. Sie sind Basis für zahlreiche Gewürzsoßen wie Tabasco (Mexiko), Sambal Oelek (Indonesien) und die rote Chilisauce der chinesischen Küche. Durch Auslese und Kreuzung gibt es eine große Vielfalt von Sorten, die sich in Größe, Gestalt, Farbe und Schärfe der Früchte unterscheiden.
Mit aller Schärfe gegen Schmerz
Zubereitungen mit Capsaicin eignen sich zur Behandlung neuropathischer Schmerzen. Nach dem Auftragen wird neben einem intensiven Wärmegefühl auch ein Schmerzreiz spürbar. Beides lässt mit der Zeit nach. Denn nach der anfänglichen Erregungsphase hemmt Capsaicin die Weiterleitung der Nervenimpulse, da Botenstoffe wie Substanz P aus den Speichern entleert wurden. Darüber hinaus bilden sich die Enden der betroffenen Nervenfasern zurück. Die Regeneration des Gewebes benötigt Zeit – so lange ist der Patient an der behandelten Stelle schmerzfrei.
Bei Verordnung einer Capsaicin-Creme als Rezeptur ist darauf zu achten, ob der Arzt Capsaicinoide, Capsaicin oder Cayennepfeffer-Extrakt als Wirkstoff angegeben hat. Dies ist entscheidend für die Dosis. Capsaicinoide sind die Naturstoffe, die aus getrockneten Cayennepfeffer-Früchten und -Samen gewonnen werden. Capsaicin ist der Hauptbestandteil.