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OTC-Beratungscheck

Cromoglicinsäure

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu ausgewählten OTC-Präparaten für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Cromoglicinsäure
Verena Schmidt
27.04.2023  08:30 Uhr

Arzneistoffgruppe

Antiallergika

Präparate

Augentropfen: zum Beispiel Crom-Ophtal®, Pollicrom®, Vividrin® antiallergische Augentropfen

Nasenspray: zum Beispiel Cromo-ratiopharm®,  Pollicrom®

Kapseln/Granulat: zum Beispiel Allergoval®, Pentatop®

Indikation

Lokal: Allergisch bedingte akute und chronische Konjunktivitis und/oder Rhinitis

Systemisch: Nahrungsmittelallergien, bei denen eine Allergenkarenz nicht möglich ist; Asthma und Rhinitis, bei denen Nahrungsmittelallergene die hauptsächlich auslösenden Faktoren darstellen

Dosierung/Anwendung

  • Erwachsene und Kinder: Bis zu 4 x täglich einen Tropfen in die Augen beziehungsweise einen Sprühstoß in jedes Nase geben.
  • Kapseln/Granulat: Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren 4 x täglich 200 mg vor den Mahlzeiten, Kinder von 2 bis 14 Jahren: 100 mg 4 x täglich, Säuglinge und Kleinkinder von 2 Monaten bis 2 Jahren: 20 bis 40 mg/kg KG täglich. Kapseln ganz mit etwas Wasser schlucken oder Kapselinhalt in 2 bis 3 Esslöffeln heißem Wasser gelöst einnehmen. Bei Erwachsenen kann die Dosis auf bis zu 2000 mg täglich erhöht werden (max. 40 mg/kg KG).
  • Cromoglicinsäure ist zur Prophylaxe und Dauertherapie geeignet. Die Behandlung soll nach Abklingen der Beschwerden so lange fortgeführt werden, wie der Patient den Allergenen (Pollen, Hausstaub,
    Schimmelpilzsporen, Nahrungsmittelallergene) ausgesetzt ist.

Kontraindikation/Warnhinweis

  • Kapseln/Granulat: Nicht für Säuglinge in den ersten beiden Lebensmonaten (Frühgeborene entsprechend länger)

Nebenwirkungen

Sehr selten Überempfindlichkeitsreaktionen, Übelkeit, Hautausschlag, Gelenkschmerzen

Wechselwirkungen

  • Bisher keine bekannt

Schwangerschaft/Stillzeit

Cromoglicinsäure gehört zu den Mitteln der Wahl in der Schwangerschaft. Bisher wurden keine teratogenen oder entwicklungstoxischen Effekte beobachtet. Cromoglicinsäure kann auch in der Stillzeit angewendet werden. Aufgrund der geringen Resorptionsquoten und der kurzen Halbwertszeit spielt der Übergang in die Muttermilch praktisch keine Rolle.

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