Darmkrebsrisiko ließe sich weiter senken |
Katja Egermeier |
23.02.2022 14:00 Uhr |
Etwa 6 Prozent der Bundesbürger erkranken im Laufe ihres Lebens an Darmkrebs, etwa 40 Prozent der Neuerkrankten sterben jährlich daran. Das wäre in vielen Fällen vermeidbar. / Foto: Getty Images/RyanKing999
Zurzeit besteht das Vorsorge-Angebot entweder aus immunologischen Testverfahren zum Nachweis von okkulten Blut im Stuhl (iFOBT = Fecal Occult Blood Test), einer Darmspiegelung (Koloskopie) oder einer Kombination der beiden Möglichkeiten. Wer wann welches Angebot als Kassenleistung in Anspruch nehmen kann, ist allerdings recht komplex geregelt:
Nun haben die Epidemiologen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) jedoch herausgefunden, dass eine Änderung dieser Strategie das Darmkrebsrisiko noch deutlich stärker reduzieren könnte, so beispielsweise durch eine dritte Vorsorgekoloskopie ab dem Alter von 70 Jahren bei Männern. Diese könne deren Risiko, an Darmkrebs zu sterben, um weitere 9 Prozent verringern. Ähnlich stark seien die Effekte bei einer Erweiterung des Angebots um zusätzliche Stuhltests in höherem Alter. Für Frauen würde ein alternatives Vorsorgeangebot mit drei Koloskopien alle zehn Jahre bereits ab dem Alter von 50 Jahren deutlich wirksamer vorbeugen als alle aktuell verfügbaren Angebote, so die Forschenden.