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FFP2 versus Stoffmaske

Darum sind FFP2-Masken besser

In Bayern muss in Geschäften sowie in Bussen und Bahnen ab nächste Woche FFP2-Masken getragen werden. Auf diese Weise soll das Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie weiter eingedämmt werden. Denn: FFP2-Masken wird ein besserer Schutz nachgesagt, als ihn einfache chirurgische oder selbstgenähte Mund-Nasen-Bedeckungen haben sollen. Doch stimmt das und wenn ja, warum?
dpa/Katja Egermeier
14.01.2021  10:30 Uhr

Was sind überhaupt FFP2-Masken?

Dabei handelt es sich um sogenannte partikelfiltrierende Gesichtsmasken. Die Bezeichnung FFP stammt aus dem Englischen (Filtering Face Piece). Diese Masken werden in drei Kategorien eingeteilt – 1 bis 3. Ursprünglich sind sie insbesondere aus dem Handwerk bekannt. Die Arbeiter schützen sich damit dagegen, Staub oder andere giftige Stoffe einzuatmen.

Die unterschiedliche Bezeichnung geht darauf zurück, wie viele Aerosole die Masken filtern können. »FFP2-Masken müssen mindestens 94 Prozent und FFP3-Masken mindestens 99 Prozent der Testaerosole filtern«, erläutert das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte.

Sind FFP2-Masken besser als Alltagsmasken?

Der Unterschied liegt insbesondere darin, ob sie eher die anderen oder auch die Maskenträger selbst schützen. Bei korrekt sitzenden FFP2-Masken würden beide Seiten vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen geschützt, erklärt das Institut. Wie die Gesellschaft für Aerosolforschung erläutert, halten einfache Mund-Nasen-Bedeckungen kleinere Partikel nicht so gut ab. Daher seien sie für den Selbstschutz nicht geeignet.

Bei der Mund-Nase-Bedeckung, für die es keine Norm gibt, gibt es auch keine wissenschaftlich nachgewiesene Schutzfunktion. Dennoch gehen Experten davon aus, dass auch einfache Masken einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten. »International gibt es zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die die gewonnenen Erfahrungen über die Wirksamkeit der Mund-Nasen-Bedeckungen im Sinne eines allgemeinen Bevölkerungsschutzes bestätigen«, betont das Bundesinstitut.

Außerdem gibt es noch FFP2-Masken mit einem Ventil. Diese filtern nicht die ausgeatmete Luft so gut: Der Schutz für andere ist gering. Diese Masken widersprächen somit »dem Solidaritätskonzept, dass Mitmenschen durch kollektives Maskentragen geschützt werden«, betont die Forschungsgesellschaft.

Wenig Unterschied macht es laut Christof Asbach, Präsidenten der Gesellschaft für Aerosolforschung, im Übrigen, ob die Atemschutzmasken aus den Klassen FFP2, N95 oder KN95 sind. »Das ist ein ähnlicher Standard.« Entscheidend sei die Qualität der Masken. Immer noch gebe es nicht ausreichend geprüfte Masken auf dem Markt, die jedoch – fälschlicherweise – als solche ausgezeichnet seien. »Man sollte nicht so sehr auf den Preis achten, sondern auf eine vertrauenswürdige Quelle«, rät der Experte.

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