Das bringen Atemschutzmasken |
Für die allgemeine Bevölkerung spricht das RKI keine Empfehlungen zum Tragen von Schutzmasken aus, lediglich für das Pflegepersonal in Krankenhäusern, medizinischen Einrichtungen und Heimen. In Bezug auf den Influenzavirus empfiehlt das Institut zum Beispiel, als präventive Maßnahme beim Betreten des Zimmers eines Influenza-Patienten einen MNS als Teil der Schutzausrüstung zu tragen. Bei Tätigkeiten direkt am Patienten, solle dieser ebenfalls einen MNS tragen. Tut er dies nicht, empfehle es sich, dass das Personal eine FFP2-Maske trage. Im Umgang mit Coronavirus-infizierten Patienten empfiehlt das RKI dem Pflegepersonal, neben anderen Präventionsmaßnahmen, mindestens eine FFP2-Maske als Atemschutz zu tragen. Der Patient soll zudem einen mehrlagigen MNS tragen.
Infektionsexperten halten das Tragen von Atemschutzmasken in Deutschland derzeit für unnötig. »Persönlicher Schutz ist im Augenblick vollkommen unsinnig«, sagte der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie, Professor Dr. Bernd Salzberger vom Universitätsklinikum Regensburg, gegenüber dpa. Die Gesundheitsbehörden kümmerten sich »hervorragend«, darauf könnten sich die Bürger verlassen. Auch er bestätigt, dass der MNS nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht ist: »Der Schutz vor einer Infektion von außen ist sehr, sehr schlecht damit«, so Salzberger. Zum Schutz vor Viren empfehlen Experten gewöhnliche Hygienemaßnahmen: regelmäßiges Händewaschen, Desinfektionsmittel und Abstand zu Erkrankten von mindestens einem Meter.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.