PTA-Forum online
Tipps für Jogger

»Den einen richtigen Laufstil gibt es nicht«

Den restlichen Körper nicht vergessen

Sinnvoll ist es darüber hinaus, nicht nur die Beine im Blick zu haben. Kräftige Rumpfmuskeln sorgen dafür, dass der Oberkörper die permanenten kleinen Stoßbelastungen während einer Joggingrunde besser kompensiert. Ist der Rumpf schwach, kann der Rücken nach dem Laufen sonst womöglich schmerzen.

Ein weiterer Einflussfaktor ist die Laufstrecke. Während Asphalt kaum federt und deshalb die Kniegelenke belasten kann, verknackst man sich auf Waldpfaden bei einem unglücklichen Tritt auf eine Wurzel schnell mal den Fuß. »Perfekt wäre ein Feldweg, der eine gute Federung bietet, aber nicht zu viele Hindernisse bereithält«, sagt der Orthopäde und Sportmediziner Prof. Sven Ostermeier von der Gelenk-Klinik Gundelfingen in Baden-Württemberg.

Knieschmerzen nach dem Joggen seien zunächst kein Grund zur Sorge, führt Ostermeier aus. Vor allem nach längerer Sportpause kämen sie häufig vor und seien völlig normal, so der Mediziner. Die Beschwerden sollten aber nach dem Lauf über Nacht nachlassen. Dauern sie länger als drei Tage an, sei das ein Warnzeichen – möglicherweise für eine Entzündung. Das sollte man abklären lassen.

Auch geringes Pensum hat Effekte

Auch Ostermeier rät Laufanfängern mit Blick auf die notwendige Anpassung in Gelenken, Bändern und Sehnen, die Belastung zunächst gering zu halten. Mehr als drei Mal die Woche sollten sie aus seiner Sicht nicht joggen, und den Umfang ihrer Laufrunden sollten sie nur langsam steigern. Dabei kann man sich vor Augen führen: Auch ein kleines Pensum bringt etwas. Schon mehrmals die Woche 10 bis 15 Minuten zu laufen, habe positive gesundheitliche Effekte.

Mehr von Avoxa