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Wieder Lust erleben?

Die Welt der Aphrodisiaka

Aphrodisiaka versprechen, das sexuelle Erleben zu verbessern oder auch überhaupt erst möglich zu machen. Bevor Mann oder Frau ein Mittel versucht, sollte ein Arzt abklären, ob behandelbare körperliche Erkrankungen die Fähigkeit zum erfüllten Sex beeinträchtigen.
Kirsten Anschütz
08.11.2021  09:00 Uhr

Physiologisch braucht es zweierlei für einen erfüllenden Geschlechtsakt – die Beteiligten müssen »können«, aber auch »wollen«. Gerade beim Mann im höheren Lebensalter stehen vielfach Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus oder Durchblutungsstörungen der Potenz entgegen. Dies sollte natürlich ärztlich abgeklärt werden, denn wenn körperliche Ursachen der Grund für das nicht Können sind, werden die anregenden Mittel wenig Wirkung zeigen. Viele Menschen, die sich für Aphrodisiaka interessieren, könnten natürlich auch ohne Medikamente guten Sex haben, möchten aber das Erleben verbessern oder die Lust aufeinander wieder erneuern. Sexuelle Lust wird durch äußere Reize angeregt, durch Berührung, Blicke, Gerüche. Sie hängt unter anderem mit dem Sexualhormon Testosteron zusammen, welches über den Hypothalamus die sexuelle Reaktion steigert – beim Mann füllt sich der Penis mit Blut und erigiert, bei der Frau nehmen Durchblutung und Durchfeuchtung der Vagina zu. Ein zu niedriger Testosteronspiegel kann daher auch bei beiden Geschlechtern eine der Ursachen für fehlende Lust sein.

Die Kombi macht’s 

Nicht verschreibungspflichtige Medikamenten enthalten häufig die Arzneipflanze Damiana (Turnera diffusa), ein zu den Safranmalven gehöriger Strauch, der im südlichen Nordamerika (Texas, Mexiko) bis nach Argentinien wächst. Ihre Hauptinhaltsstoffe sind Terpene, verschiedene ätherische Öle wie Cineol und Arbutin, Gerbstoffe und viel Koffein. Diese Kombination soll eine lustanregende Wirkung haben und die Durchblutung der Geschlechtsorgane verbessern.

Auf dem Markt verfügbar sind die reinen Damianablätter zur Zubereitung eines Tees, aber auch Fertigprodukte, die die Damiana als Extrakt enthalten, zum Beispiel libiLoges®, Damiana ZeinPharma®.  Man findet die Damiana aber auch in homöopathischer Verarbeitung, etwa in Damiana DHU®, Neradin® oder Deseo®). Zur Verwendung kommen meist Niedrigpotenzen, die Bezeichnung Damiana und Turnera diffusa werden synonym verwendet, Damiana D4 ist also identisch mit Turnera diffusa D4. Das homöopathische Arzneimittelbild der Damiana hat den Focus auf der lustanregenden Wirkung: Sie soll bei sexueller Neurasthenie von Nutzen sein, bei Impotenz, sexueller Schwäche, Inkontinenz bei alten Menschen,  bei Nieren- und Blasenkatarrh sowie bei Frigidität bei Frauen. Beide Geschlechter scheinen von der luststeigernden Wirkung der Damiana zu profitieren.

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