Digitaler Nachweis für Auffrischimpfungen |
Über das DAV-Portal können Apotheken seit diesem Mittwoch auch digitale Impfnachweise für Auffrischimpfungen ausstellen. / Foto: Getty Images/Westend61
Das Update des DAV-Portals erfolgte am gestrigen Mittwochmorgen automatisch, die Auswahlmöglichkeiten im Feld »Nummer Dosis« werden damit erweitert. Zur korrekten Eingabe der Daten erklärt die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände in der überarbeiteten Handlungshilfe zur Erstellung der Covid-19-Zertifikate in Apotheken, dass die Auffrischungsimpfung je nach vorangegangenen Impfungen unterschiedlich angezeigt werde.
Bei einer vorherigen zweimaligen Impfung mit Vaxzevria®, Comirnaty® und Spikevax® wird die dritte Dosis als »3/3 Booster« Impfung eingetragen. Bei einer vorherigen Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von Janssen wird die Booster-Impfung mit »2/2 Booster« angegeben. Ähnlich wird dies auch bei einer Impfung nach durchgemachter Covid-19-Infektion gehandhabt. Auch hier wird die zusätzliche Dosis mit »2/2 Booster« eingetragen. Hierfür muss im Portal zusätzlich der Schieberegler »Genesen-Impfung« aktiviert sein.
Allerdings berichteten Apotheker gegenüber der PZ, dass es seit Mittwoch nicht nur die Möglichkeit gibt, ein Zertifikat für eine dritte Impfung auszustellen, sondern dass auch eine vierte Impfung mit der Angabe »4/4 Booster« möglich ist. Auf Nachfrage der PZ erklärte ein DAV-Sprecher, dass das Portal damit bereits die technische Option für eine in der Zukunft mögliche zweite Booster-Impfung geschaffen habe. Für die jetzigen Auffrischimpfungen soll aber die bereits beschriebene »3/3 Booster« Angabe genutzt werden.
Zur Abrechnung informierte der DAV, dass die ausgestellten Nachweise für die Auffrischimpfungen in der nächsten Abrechnungshilfe für September separat ausgewiesen werden. In der Handlungshilfe der ABDA erklärt diese außerdem, dass ein Auffrischimpfungs-Zertifikat nur ausgestellt werden kann, wenn die vollständige Dokumentation der bereits verabreichten Impfungen (Erst- und Zweitimpfung beziehungsweise Impfung nach Genesung) ebenfalls vorliegen. Zudem betonte die ABDA in der Handlungshilfe nochmals, dass für die Ausstellungen der Zertifikate eine Kontrolle der Identität der Person und der Echtheit der vorgelegten Dokumente erforderlich sei. »Dies ist nach Bewertung des Verordnungsgebers nur im Rahmen einer Präsenzausstellung zu gewährleisten.«
Zur Gültigkeit des Zertifikats nach erfolgter Impfung erklärt die ABDA: »Ein Covid-19-Impfzertifikat ist gültig ab Tag 15 nach letzter für einen vollständigen Impfschutz erforderlichen Impfung. Nach momentanem Stand ist somit die Auffrischimpfung sofort gültig, da der vollständige Impfschutz bereits besteht.«
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.