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OTC-Beratungscheck

Dimetinden und Bamipin zur äußeren Anwendung

Kontraindikationen, Neben- und Wechselwirkungen: OTC-Arzneimittel sind nicht weniger beratungsintensiv als verschreibungspflichtige. In der Serie »OTC-Beratungscheck« fasst PTA-Forum die wichtigsten Hinweise zu einem ausgewählten OTC-Präparat für die Beratung übersichtlich zusammen. Diesmal: Antihistaminika zur topischen Anwendung
Michelle Haß
07.06.2019  10:00 Uhr

Arzneistoffgruppe

H1-Antihistaminika zur topischen Anwendung

Präparate

Beispiele: Soventol® Gel (Bamipin), Fenistil® Gel (Dimetinden)

Indikation

Zur kurzfristigen Linderung von leicht bis mittelstark ausgeprägten Reaktionen auf Insektenstiche. Je nach Präparat auch zur Linderung von Juckreiz bei Hauterkrankungen wie chronischem Ekzem, Urtikaria und anderen allergisch bedingten Hautkrankheiten sowie Verbrennungen ersten Grades (Sonnenbrand).

Dosierung/Anwendung

  • Im Handel befindliche Gele enthalten 1 mg/g Dimetindenmaleat beziehungsweise 20 mg/g Bamipinlactat.
  • Bei Beschwerden dünn auf die betroffenen Hautstellen auftragen und leicht verreiben.
  • Dimetinden: bis zu 3 x täglich
  • Bamipin: mehrmals täglich, bei Bedarf im Abstand von 30 min
  • Die Anwendungsdauer richtet sich nach Art der Beschwerden und dem Verlauf der Erkrankung.

Kontraindikationen/Warnhinweise

  • Nicht auf stark entzündeter oder beschädigter Haut anwenden.
  • Nicht zur großflächigen Anwendung geeignet.
  • Dimetinden: Behandelte Hautareale nicht über längere Zeit direktem Sonnenlicht aussetzen.

Nebenwirkungen

Ein leichtes Brennen nach dem Auftragen ist möglich. Vorübergehend können leichte Hautreaktionen an der Auftragsstelle auftreten.

Wechselwirkungen

Bei bestimmungsgemäßen Gebrauch bisher keine bekannt.

Schwangerschaft/Stillzeit

Laut Herstellerangaben sollte Bamipin nach derzeitigem Kenntnisstand nicht in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Tierversuche mit Dimetinden ergaben kein teratogenes Potenzial, es gibt auch keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Effekte. Daher kann es während Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.

Hinweis: Der Beratungscheck zeigt eine Auswahl an Arzneimittelinformationen. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterführende Informationen finden Sie unter anderem in den entsprechenden Fachinformationen, der Roten Liste sowie auf  www.embryotox.de.

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