Durstlöscher und Vitaminbombe |
Klingt die Wassermelone bei leichtem Klopfen mit den Fingergelenken hohl und dumpf, ist sie reif und perfekt für den Verzehr. Auch der gelbe Auflagefleck ist ein Qualitätsmerkmal und spricht für Reife. Ist dieser Fleck hellgrau, dann lieber Finger weg, denn die Melone ist nicht reif. Wer noch einen Stängel entdeckt, der sollte darauf achten, dass dieser eher braun und angetrocknet und nicht grün und frisch aussieht. Bei einer frischen Wassermelone ist das Fruchtfleisch fest, kompakt und ohne Risse. Bei dunkler und kühler Lagerung halten sich Wassermelonen bis zu zwei Wochen, im Kühlschrank sogar bis zu drei.
Risse im Fruchtfleisch können darauf hinweisen, dass die Wassermelone mit Forchlorfenuron gespritzt wurde. Das Pflanzenschutzmittel wird zur Wachstumsförderung des Fruchtfleisches eingesetzt und ist in Deutschland verboten. In China und manchen EU-Ländern ist es hingegen zugelassen, sodass gespritzte Importware auch in unsere Supermärkte gelangen kann. Wassermelonen aus Zypern, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien und Portugal könnten mit dem Mittel gespritzt sein. Risse im Fruchtfleisch können aber auch andere Ursachen wie Lagerungsfehler und das Wetter haben. Wer Wassermelonen von regionalen Erzeugern kauft, Bio-Ware oder aus EU-Ländern, in denen Forchlorfenuron verboten ist, der kann die Wassermelone ohne Bedenken genießen.
Eine Wassermelonenspalte abzunagen, macht nicht nur Kindern Spaß. Wenn der Verzehr mal kleckerfrei ablaufen soll, empfiehlt es sich, die Melone zuerst zu halbieren. Dann die beiden Hälften in Scheiben schneiden und nach einer 90-Grad-Drehung dasselbe nochmal. So entsteht ein Schachbrettmuster, aus dem man dann einzelne Stücke einfach herausziehen und genießen kann. Auch Melonen-Lollis lassen sich einfach herstellen und sind der Renner auf Kindergeburtstagen oder beim sommerlichen Picknick. Dafür einfach Melonendreiecke (1 bis 2 cm dick) an der Schale einritzen und einen Eisstiel hineinstecken – fertig!
Für große Melonenfans lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Zapfhahnes. Für die »Melone vom Fass« wird eine große Melone geköpft, ausgehöhlt und das Innere püriert. Je nach Geschmack kann etwas Minze und Limettensaft ergänzt werden. Der Zapfhahn wird möglichst niedrig am Korpus mithilfe des mitgelieferten Werkzeuges angebracht. Nachdem der Drink in die ausgehöhlte Melone gefüllt wurde, heißt es: kühl genießen!
Wassermelonen eignen sich ebenso zur Herstellung einer erfrischenden Gazpacho. Hier bringen sie an der Seite von Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln und etwas Salz und Cayenne-Pfeffer eine leicht süße Note hinein. Wassermelonen lassen sich auch grillen und einlegen. Es lohnt sich, einige neue Rezepte auszuprobieren. Besonders beliebt ist inzwischen der Wassermelonen-Salat mit Fetakäse (siehe Rezept).
Wassermelonen-Salat mit Feta und Rucola / Foto: Getty Images/DronG
Zubereitung (für 4 Personen): Die Wassermelone halbieren und das Fruchtfleisch in mundgerechte, kleine Würfel schneiden (es sollten etwa 1000 g sein). In eine Salatschüssel geben. 3 bis 4 Handvoll Rucola waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. 200 bis 250 g Fetakäse in ebenfalls kleine Würfel schneiden und zu den Melonenstücken geben. Der Fetakäse kann auch zerbröselt werden. 3 bis 4 Esslöffel Olivenöl sowie den Rucola ergänzen und durchrühren. Mit etwas Pfeffer abschmecken. Der Fetakäse dürfte ausreichend Salz liefern. Dann noch 100 g Pinienkerne goldbraun rösten und den Salat damit garnieren. Guten Appetit!
Tipp: Statt Rucola passt hervorragend auch etwas frische Minze, und auch Gurke kann als weitere erfrischende Komponente ergänzt werden.