Ein neuer Aufbruch |
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der TuPA-Tagung beim abendlichen Stadtrundgang in Hamburg-Bergedorf. / Foto: Clemens Tründelberg
Nach der Ankunft der Teilnehmerinnen und -Teilnehmer folgten Grußworte von Katrin Steinberg (Schulleitung), Alexander Valentien (Abteilungsleitung) und der Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft, Kerstin Wahlbuhl. »Digitale Pädagogik – mehr als nur Technik« lautete der Titel der Tagung, und es trifft damit ein Thema, das alle gerade sehr intensiv beschäftigt. Denn ausgelöst durch die Coronapandemie wurde im Bereich Schule ein digitaler Quantensprung vollzogen. Videokonferenzen und Lernmanagementsysteme wurden in kürzester Zeit in den Unterricht implementiert.
»Jetzt sind wir dabei, Schritt für Schritt die vielfältigen Möglichkeiten, die uns digitales Lernen eröffnet, sinnvoll und unterstützend methodisch-didaktisch zu nutzen, damit unsere Auszubildenden mit Spaß und Freude motiviert, kollaborativ und individualisiert lernen und ihre Ausbildung erfolgreich abschließen können«, so Steinberg in ihrem Grußwort.
Weiter betonte die Schulleiterin, dass die Arbeitsgemeinschaft ein ganz besonderes Austauschformat geschaffen habe, in dem so viele Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulen zusammenkommen, um gemeinsam an einem Thema zu arbeiten, sich auszutauschen und zu vernetzen, um gemeinsam die Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistenz weiterzuentwickeln.
Abteilungsleiter Valentien bekräftigte in seinem Grußwort: »Wir befinden uns auf der Zielgeraden zur Umsetzung des PTA-Reformgesetzes. Wir erinnern uns noch frisch: Wie wurde um die Umsetzung gestritten, eine längere schulische Ausbildung ja oder nein, und was darf die PTA zukünftig tun und was nicht? Zumindest ist der Notwendigkeit von mehr Zeit für den Kompetenzerwerb in Sachen Information und Beratung ist Rechnung getragen worden, und auch die digitalen Bildungsinhalte werden nun explizit festgeschrieben.«
So konnten die Lehrerinnen und Lehrer im Anschluss aus fünf parallelen Workshops nach ihren Interessen auswählen. Neben »Moodle«, »eduScrum«, »TEDME« und »Conceptboard« konnte man beim Konzept »Flipped Classroom« Erklärvideos produzieren. Es war sehr spannend, in 30 Minuten mit einer eigenen Idee, einem Klappkasten und einem Handy ein Erklärvideo zu erstellen. Anschließend konnten die Teilnehmenden noch in Bergedorf mit einem gemeinsamen Fotostopp und einem Rundgang um das Bergedorfer Schloss den Abend ausklingen lassen.
Nachdem am Samstag ehemalige Schülerinnen und Schüler von der Berufsfachschule mit einem Impulsvortrag den Einstieg gestaltet hatten, folgte ein Vortrag über das Konzept »Flipped Classroom«. Der Referent Sebastian Schmidt von der Inge-Aicher-Scholl Realschule Neu-Ulm veranschaulichte lebhaft, wie Digitalisierung im Klassenzimmer funktioniert. Er zeigte aber auch die Grenzen und Stolpersteine der digitalen Bereicherung auf. Der Konsens der Teilnehmenden war einstimmig: Der Mix macht es!
Blumendekoration nach PTA-Art / Foto: Christian Hoffmann
Zum Abschluss wurde noch das Format »Bar Camp« mit parallel verlaufenden Sessions zu verschiedenen pädagogischen Konzepten an der BS 06 angeboten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten zwischen sechs Sessions wählen, sodass sie verweilen und auch die Session ohne Probleme wechseln konnten. Auf diese Weise wurden die Konzepte »Social Media als unterrichtsbegleitendes Tool zur Umsetzung des Konzeptes Lernapotheke«, »Individualisierung von Unterricht«, »Individualisiertes Arbeiten mit dem Lernmanagement-System Moodle« »Handlungsorientierter Unterricht mit digitalen Tools«, »Podcasts im Unterricht – vom Corona-Projekt zum festen Bestandteil des Unterrichts« und das Konzept »Apothekenpraxis-Lerntag« behandelt.
Zu guter Letzt soll auch die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit mit den Floristen nicht vergessen werden. In Windeseile wurden Erlenmeyerkolben, Rundkolben und weitere Glasgeräte mit gefärbtem Wasser und toller Blumendekoration von Schülerinnen und Schülern der PTA-Abteilung und den Floristen gestaltet. Beseelt von vielen schöne Begegnungen, großartigen Gesprächen und vielen neuen Impulsen fuhren die Teilnehmenden am Samstagmittag wieder nach Hause.