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Die Ernährung macht’s

Eine Fettleber lässt sich umkehren

Genuss nicht einschränken

Damit eine Ernährungsumstellung Wirkung zeigt, muss sie dauerhaft umgesetzt werden. Sinnvoll ist es deshalb, alle Veränderungen so zu gestalten, dass man sie langfristig durchhalten kann. Vor allem in Bezug auf die Ernährung ist es wichtig, dass es weiterhin gut schmeckt und Betroffene genussvoll essen können. Um die Umstellung zu erleichtern und schnell neue Lieblingsgerichte zu finden, hilft es, bei Betroffenen die Neugierde gegenüber neuen Lebensmitteln, Rezepten und Zubereitungsarten zu wecken oder Angehörige mit ins Boot zu holen.

Der Verzicht auf Süßigkeiten fällt mitunter schwer. Gegen Heißhungerattacken kann bewusstes Naschen in Maßen ohne schlechtes Gewissen helfen. Empfehlenswert ist dunkle Schokolade. Verschiedene Studien zeigen, dass sie das metabolische Syndrom sogar günstig beeinflussen kann. Ein Effekt auf die Fettleber selbst ist jedoch nicht belegt. Anders sieht das beim Konsum von Chili und Peperoni aus. Hier weisen Studien darauf hin, dass sich die scharfen Schoten positiv auf eine Fettlebererkrankung sowie das metabolische Syndrom auswirken könnten.

Gute Nachrichten gibt es zudem für Kaffeeliebhaber. Studien deuten darauf hin, dass Kaffee einen schützenden Effekt auf die Entstehung der Fettleber und ihre Folgeerkrankungen zu haben scheint. Die Art des Kaffees, ob Bohnen- oder Pulverkaffe, spielt dabei ebenso wie der Koffeingehalt keine Rolle. Neben Kaffee zählt Tee zu den am meisten konsumierten Getränken. Und auch ihm werden immer wieder zahlreiche schützende Eigenschaften zugesprochen. So konnten Studien zeigen, dass der Konsum von grünem Tee mit einem erniedrigten Risiko für eine Fettleber assoziiert ist. 

Nein zum Alkohol

Um den täglichen Flüssigkeitsbedarf zu decken, eignet sich Wasser am besten. Alkohol sollte hingegen ein Tabu sein. Er verursacht zwar nicht die nicht alkoholische Fettleber, viele Betroffene vertragen ihn jedoch schlechter. Zudem erhöhen bereits kleine Mengen das Zirrhoserisiko, wenn gleichzeitig eine Adipositas vorliegt. Auch von der Zigarette lassen Menschen mit Fettleber besser die Finger, denn Nikotin kann den Verlauf der Fettlebererkrankung negativ beeinflussen.

Viele Betroffene haben Interesse an pflanzlichen Präparaten und Nahrungsergänzungsmitteln, die ihre Lebergesundheit verbessern können. Die Klassiker Mariendistel und Artischocken scheinen jedoch bei einer bestehenden Fettleber keinen Effekt zu haben. Die Studienlage zur Einnahme von Vitamin-E-Präparaten ist nicht einheitlich. Zwar konnten einzelne Studien einen Nutzen nachweisen, in Langzeitstudien überwogen jedoch die negativen Effekte. Die aktuelle Leitlinie »Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung« empfiehlt keine Supplementierung von Vitamin E. Auch für die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren wird keine Empfehlung ausgesprochen.

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