Einhaltung der Corona-Regeln zeugt von Einfühlungsvermögen |
Wer jemanden kennt, der für Covid-19 anfällig ist, ist eher bereit, sich an Schutzmaßnahmen zu halten. / Foto: Getty Images/LeoPatrizi
Die Studie zeige, dass es sogar möglich sei, das menschliche Mitgefühl und damit die Bereitschaft zum Befolgen der Maßnahmen zu steigern, teilte die Universität heute mit. »Wir zeigen, dass Empathie für die am stärksten Gefährdeten ein wichtiger Faktor ist, und dass sie aktiv zur Bekämpfung der Pandemie genutzt werden kann«, wurde der deutsche Forschungsleiter Stefan Pfattheicher von der Uni zitiert. Dieses Wissen könne letztlich dabei helfen, Leben zu retten.
Für die auf Befragungen in Deutschland, den USA und Großbritannien basierende Studie wurde zunächst die Beziehung zwischen dem Mitgefühl der Teilnehmer und ihrer Haltung zur sozialen Distanzierung überprüft. Im Anschluss mussten sie beantworten, inwieweit sie selbst soziale Kontakte wegen des Coronavirus mieden. »Die Beziehung ist klar. Je höher der Grad an Empathie ist, desto stärker wird der Fokus auf die Verringerung sozialer Kontakte gelegt«, hieß es in einer Erklärung der Uni.
Darüber hinaus ergaben zwei Experimente, dass die Teilnehmer mehr Mitgefühl zeigten, wenn sie eine betroffene Person vorgestellt bekamen. Die Bereitschaft, Abstand zu halten und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, stieg. »Wenn wir mit einer bestimmten Person konfrontiert sind, die für Covid-19 anfällig ist, dann ist klar, dass die Empathie gestärkt wird und wir wahrscheinlicher die Richtlinien befolgen«, sagte Pfattheicher.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.