Engpass bei Blutprodukten |
Barbara Döring |
21.09.2022 09:00 Uhr |
Bei Blutspenden zeichnet sich ein Mangel ab, Spender werden dringend gesucht. / Foto: Adobe Stock/Orawan
Während in der ersten Phase der Corona-Pandemie rund 30 Prozent weniger Blutprodukte benötigt wurden, weil planbare Operationen verschoben wurden, werden jetzt viele dieser Eingriffe nachgeholt. Entsprechend steigt der Bedarf an Blutspenden. Gleichzeitig gehen viele Bürger wieder mehr auf Reisen und sind in der Zeit nicht für Spenden verfügbar. Sowohl Vollblut als auch Blutprodukte haben jedoch nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit, sodass Blutbanken keine großen Lagerbestände aufbauen können. Kontinuierlicher Nachschub ist deshalb wichtig. Und auch der demografische Wandel macht sich beim Thema Blutspende langsam bemerkbar: Die Generation Baby-Boomer kommt ins Rentenalter und fällt nach und nach aus dem Spenderpool heraus. Damit wächst zugleich der Anteil an Senioren, die besonders viele Blutprodukte benötigen.
Wer spenden möchte, sollte sich gesund fühlen, mindestens 50 Kilogramm wiegen und zwischen 18 und 73 Jahre alt sein. Für Erstspender gilt eine Altersgrenze von 65 Jahren. Weitere Ausschlusskriterien, wie die Einnahme bestimmter Medikamente, werden vor der Blutspende mit einem Fragebogen erfasst. Auch bei der Häufigkeit gibt es Grenzen: Männer können nach zwei, Frauen nach drei Monaten erneut spenden. Mit einer Vollblutspende werden meist mehrere Blutprodukte gewonnen, sodass bis zu drei Menschen damit geholfen ist.