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Morgenroutinen

Entspannt in den Job starten

Morgens noch dreimal die Schlummertaste drücken? Besser nicht, denn nur allzu oft artet der frühe Morgen dadurch in Stress aus. Dagegen hilft eine individuelle Morgenroutine. Mit ihr kommt keine Hektik auf, und der Start in den Berufsalltag gelingt entspannt.
Andreas Nagel
13.07.2021  08:30 Uhr

Beginnen Sie den Tag, indem Sie morgens etwas früher aufzustehen als es aus beruflichen Gründen unbedingt erforderlich wäre. Die frühen Morgenstunden sind meist ruhig und ungestört. Sie haben jetzt etwas, das viele Menschen vermissen: Zeit für sich selbst. Wenn Sie diese Zeit für Tätigkeiten nutzen, die Ihnen wichtig sind, dann werden Sie das etwas frühere Aufstehen nicht als unangenehm, sondern eher als Geschenk empfinden, weil Sie sich damit regelmäßig einen »Wohlfühl-Start« in den Tag verschaffen. Diese Zeit wird dann nicht als »entgangener Schlaf« wahrgenommen, sondern als »gewonnene Lebenszeit«. Wer täglich eine Stunde früher aufsteht, gewinnt jede Woche sieben Stunden ungestörte Zeit für sich und seine ganz persönlichen Interessen – das entspricht fast einem vollen Arbeitstag. Wenn Sie den frühen Morgen für wichtige Aufgaben nutzen, stellen Sie vielleicht sogar fest, dass Sie in der ungestörten Zeit mehr erledigen als sonst an einem ganzen Tag. Und wenn Sie zu Beginn des Tages schon etwas für sich selbst getan oder wichtige Aufgaben erledigt haben, dann beflügelt dieses Erfolgserlebnis oft für den gesamten restlichen Tag.

Rituale schaffen

Schaffen Sie sich ein inspirierendes Morgenritual, das Sie motiviert, nach dem Klingeln des Weckers sofort aufzustehen. Der Effekt ist dann ähnlich wie am ersten Urlaubstag, an dem Sie früh morgens am Flughafen sein müssen, um den Flug zum Urlaubsort zu erreichen. Die meisten Menschen haben angesichts der Vorfreude auf den Urlaub an diesem Tag keine Schwierigkeiten mit dem Aufstehen. Ihre Morgenroutine kann entweder aus täglich wiederkehrenden Tätigkeiten oder aus wechselnden Aktivitäten bestehen. Legen Sie diese Aktivitäten bereits am Vorabend schriftlich fest – am besten auch die genaue Reihenfolge und den jeweiligen Zeitbedarf. Dann brauchen Sie nach dem Aufstehen nicht erst zu überlegen, was Sie sich vorgenommen hatten und können sofort mit Ihren »Wunschaktivitäten« starten.

Eine Morgenroutine kann zum Beispiel wie folgt aussehen: Nach dem Klingeln des Weckers füllen Sie zunächst Ihre »Flüssigkeitsspeicher« auf, indem Sie ein Glas Wasser trinken. Dann kurbeln Sie auf sanfte Weise Ihren Kreislauf an, zum Beispiel mit langsamem Laufen auf der Stelle für drei bis fünf Minuten, während Ihre Lieblingsmusik läuft. Dabei können Sie gleichzeitig über eine inspirierende Frage nachdenken: »Worauf freue ich mich heute?« oder »Wofür bin ich dankbar?« oder »Welches waren die schönsten Augenblicke meines Lebens?«. Auf diese Weise bringen Sie sich sofort in eine positive Stimmung. Anschließend nutzen Sie die Zeit zum ungestörten Nachdenken oder zum Meditieren, für Yoga- oder Dehnübungen oder um den Tagesablauf zu planen und Ihre Wochenziele zu durchdenken. Überlegen Sie, was Sie heute tun können, um diesen Zielen näher zu kommen. Oder Sie lesen einige Seiten in einem guten Buch, schreiben ein Tagebuch oder widmen sich Ihrem Hobby. Manche Menschen legen sich als Morgenlektüre auch ein Heft mit inspirierenden Zitaten, Lebensweisheiten und Geschichten an, in dem sie jeden Morgen zehn Minuten blättern. Je nach Jahreszeit können Sie auch den Sonnenaufgang beobachten und sehen, wie die Natur erwacht. Legen Sie zusätzlich eine Playlist mit Titeln an, die zu Ihren morgendlichen Aktivitäten passen und Sie in gute Stimmung versetzen. 

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