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Hormonelle Disbalance aufheben

Ernährung beim PCO-Syndrom 

Warten Paare vergeblich auf die Erfüllung ihres Kinderwunsches, ist das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) eine mögliche Ursache. Es hat oftmals gravierende Auswirkungen auf Hormonhaushalt und Zuckerstoffwechsel der betroffenen Frau. Mit gezielter Ernährungstherapie und intensivierter Bewegung gelingt meist eine Symptommilderung.
Cornelia Höhn
16.02.2023  08:30 Uhr

Während die genaue Ursache des PCO-Syndroms bis heute unklar ist, existieren schon aus dem Altertum zum Krankheitsbild passende Beschreibungen. Als eine der häufigsten endokrinologischen Störungen der Frau im gebärfähigen Alter kann sich das PCOS mit vielfältigen Symptomen offenbaren, aber auch weitgehend versteckt halten, sodass nicht selten viel Zeit bis zur Diagnose verstreicht. Bei bis zu 70 Prozent der Betroffenen bleibt es Schätzungen zufolge gänzlich unerkannt.

PCOS-Patientinnen leiden unter Insulinresistenz: Für das Einschleusen von Glucose in Körperzellen wird unverhältnismäßig viel Insulin benötigt. Neben bauchbetontem Übergewicht findet sich oft auch bei Schlanken typisches Viszeralfett. Eine nichtalkoholische Fettleber bildet sich zudem viermal häufiger als bei Gesunden aus. Fettstoffwechselstörungen und Bluthochdruck werden ebenfalls beobachtet. Auch die autoimmunbedingte Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Begleiterkrankung des PCOS.

Akne, vermehrte Körperbehaarung und Ausfall des Kopfhaares weisen auf ein Zuviel an männlichen Hormonen hin, welches durch die vermehrte Insulinproduktion noch verstärkt wird. Im gynäkologischen Ultraschall zeigen sich in den Eierstöcken viele kleine Eibläschen, die aufgrund eines hormonellen Ungleichgewichts nicht ausreifen. Eisprünge finden also selten oder überhaupt nicht statt, die Menstruationszyklen sind unregelmäßig und stark verlängert oder die Regelblutung bleibt ganz aus. Viele der von Frau zu Frau variierenden Symptome können als Folge der Insulinresistenz angesehen werden.

Ernährungsfahrplan bremst Hormonachterbahn

Mit einer konsequenten Ernährungsumstellung und einem aktiven Lebensstil lässt sich der hormonelle Teufelskreis durchbrechen, wie zahlreiche Studien untermauern. Das Hauptziel ist es, bei hoher Zufuhr gesunder Nährstoffe für eine niedrige Insulinausschüttung und, sofern erforderlich, Gewichtsabnahme zu sorgen.

Ist die Hormon-Balance wiederhergestellt, werden ovulatorische Zyklen häufiger. Sobald die Körperzellen sensitiver auf Insulin reagieren, erholt sich die Bauchspeicheldrüse, kann sie doch die Insulinproduktion auf ein normales Maß herunterfahren. Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2 wird Einhalt geboten, und auch Blutfette und Blutdruck kehren in gesunde Bereiche zurück. Eine Fettleber bildet sich zurück.

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