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Atopisches Ekzem

Essen als Balsam für die Haut

Die Leitlinie zur Neurodermitis-Behandlung macht es kurz: Die eine Neurodermitis-Diät gibt es nicht. Von eigenmächtigen Auslassdiäten  raten Experten eindeutig ab. In Sachen Ernährung gibt es für Patienten aber durchaus auch Lichtblicke.
Cornelia Höhn
14.09.2022  06:30 Uhr

Durch eine vermutlich erblich bedingte Störung des Immunsystems reagiert die Haut von rund vier Millionen betroffenen Deutschen, darunter viele Kinder, mit Entzündungen auf eigentlich harmlose Stoffe, beispielsweise Lebensmittel, Pollen, Hausstaub oder Tierhaare. Bei Erstkontakt bildet der Körper IgE-Antikörper, bei einem erneuten Kontakt kann die allergische Reaktion folgen. Dann führt die Ausschüttung von Histamin zu quälendem Juckreiz und Entzündungen. Die Barrierefunktion der trockenen, schuppenden Haut wird geschwächt, sodass Eindringlinge von außen – Bakterien, Pilze oder Viren – leichtes Spiel haben. Auch zusätzliche Trigger wie Infekte, Stress, Klimabedingungen oder Kleidung setzen der empfindlichen Haut zu.

Obwohl das atopische Ekzem nicht mit einer (Nahrungsmittel-)Allergie gleichzusetzen ist, gilt ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Verzehr bestimmter Lebensmittel heute als gesichert. Weil eine Verschlechterung des Hautzustandes erst nach ein bis zwei Tagen zu erwarten ist, muss – wenn der Auslöser im Bereich Ernährung vermutet wird –, besonders akribisch über Mahlzeiten und Symptome Buch geführt werden (siehe Kasten).

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