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Mehr als nur Jod

Essen für die Schilddrüse

Kontinuierliche Zufuhr

Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen bei Jod und Selen ist eine ausreichende Versorgung über die Ernährung möglich. Wichtig ist, jodhaltige Lebensmittel bewusst in den Speiseplan zu integrieren. »Die beste Quelle ist Seefisch, der ein- bis zweimal pro Woche auf dem Speiseplan stehen sollte. Je nach Fischsorte und Portionsgröße deckt eine Fischmahlzeit den Jodbedarf für mehr als einen Tag. Auch Milch und Eier sind durch eine entsprechende Fütterung der Tiere eine wichtige Jodquelle geworden«, sagt Astrid Donalies.

Was Selen betrifft, gilt: Es gibt Pflanzen, die Selen gut anreichern können. Paranüsse, Spargel, Pilze, Hülsenfrüchte sowie Kohlgemüse (Weißkohl, Brokkoli) und Zwiebeln sind dabei von Bedeutung. Doch ist der Gehalt in pflanzlichen Lebensmitteln stark vom Anbaugebiet abhängig. In Europa sind die Böden etwa weniger reich an Selen als in den USA. Tierfutter darf in der Europäischen Union mit Selen angereichert werden, größere Mengen sind daher in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Eiern, Meerestieren und Zuchtfisch zu finden.

Als beste Eisenquelle gilt Fleisch. Aber auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Spinat liefern reichlich Eisen. Allerdings kann es der Körper aus tierischen Lebensmitteln besser verwerten als aus pflanzlichen Lebensmitteln, da diese leicht aufnehmbares zweiwertiges Eisen bieten. Pflanzliche Lebensmittel mit dreiwertigem Eisen sind schlechter bioverfügbar. Hier kann man sich mit einem Trick behelfen: In Kombination mit Vitamin-C-reichen Lebensmitteln wie Orangensaft oder Paprika wird der Nährstoff gut vom Körper aufgenommen, weil Vitamin C das enthaltene dreiwertige zu zweiwertigem Eisen reduziert. In der Praxis bedeutet das: Dem Salatdressing zum Beispiel ein wenig Orangen- oder Zitronensaft zufügen oder Paprikastreifen einschneiden, um dem Eisenspiegel gerecht zu werden. Vegetarier sollten zum Essen ein Glas Fruchtsaft trinken.

Grundsätzlich nimmt der Körper nur einen kleinen Teil des zugefügten Eisens auf. Handelt es sich um Eisen aus tierischen Produkten, beträgt der Wert bis zu 20 Prozent, informiert die DGE. Bei zweiwertigem Eisen würden hingegen nur bis zu 5 Prozent aufgenommen.

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