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Pandemie und Lockdown

Fälle von diabetischer Ketoazidose bei Kindern verdoppelt

Folgen für die Hirnentwicklung

»Die Zahlen sind alarmierend. Jedes fünfte Kind kommt bei Manifestation eines Diabetes mellitus mit einer Ketoazidose ins Krankenhaus, in rund 6 Prozent der Fälle liegt bereits eine schwere Ketoazidose vor«. Das hat die DGG in einer entsprechenden Mitteilung bereits zum Ende des vergangenen Jahres deutlich gemacht. Dabei hat sie auf eine US-amerikanische Untersuchung von 144 Kindern mit Typ-1-Diabetes im Alter von vier bis zehn Jahren mittels Hirnscans und kognitiven Tests verwiesen.

Danach sei der Zusammenhang zwischen der Schwere einer Ketoazidose, einem eingeschränkten Gehirnwachstum und der Minderung kognitiver Leistungen erstmals belegt. »Die Studie zeigt, dass gerade im Kleinkindalter ein starker Insulinmangel und die dadurch bedingte Übersäuerung im Blut schwere Folgen für die Gehirnentwicklung und die Lern- und Konzentrationsfähigkeit haben kann«, erklärte Kapellen.

Eine besondere Gefahr liege auch in der Tatsache, dass gerade während der jetzigen Corona-Pandemie klassische Symptome wie eine beschleunigte Atmung fehlgedeutet und für einen Atemwegsinfekt gehalten werden können. Es könne wertvolle Zeit verstreichen bis die tatsächliche Ursache feststeht. Selbst, wenn diesbezüglich Unklarheit besteht: Eltern, Lehrer oder Betreuer sollten mit dem betroffenen Kind umgehend einen Arzt oder eine Klinik aufzusuchen.

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