Fertigspritzen sind nicht immer gleich |
Bei Gelenkerkrankungen wie rheumatoider Arthritis kann die Beweglichkeit der Finger eingeschränkt sein, was das Zusammensetzen von Fertigspritzen erschwert. / Foto: Adobe Stock/hriana
Dosierung, Handhabung, Nebenwirkungspotenzial: Ist Methotrexat verordnet, bedarf es besonderer Aufmerksamkeit, vor allem, wenn ein Aut-idem-Austausch im Rahmen von Rabattverträgen ansteht. Aktuell bittet die AkdÄ in einer Drug Safety Mail die Ärzte und das pharmazeutische Personal, vermehrt darauf zu achten, dass Patienten eine Methotrexat-Fertigspritze erhalten, mit der sie gut zurechtkommen.
Nicht alle Fertigspritzen sind applikationsfertig verpackt, einige müssen vor der Applikation in mehreren Schritten zusammengesetzt werden – was zum Beispiel Rheuma-Patienten, deren Finger in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, Probleme bereiten kann.
Um die sichere Therapie zu gewährleisten, empfiehlt die AkdÄ, bei jeder Abgabe von Methotrexat-Fertigsspritzen zu erklären, wie das Device funktioniert, und zu prüfen, ob der Patient das etwaige Zusammensetzen der Fertigspritze meistern kann. Das gleiche gilt für die Pens zur subkutanen Injektion. »Bei Hinweisen zu Anwendungsproblemen aufgrund einer Rabattvertragssubstitution sollte der Austausch des ausgewählten Präparats vermieden werden, zum Beispiel bei der Verordnung gegebenenfalls mittels Aut-idem-Kreuz beziehungsweise bei der Abgabe in der Apotheke durch Angabe von pharmazeutischen Bedenken«, so die AkdÄ.
Methotrexat, ein Folsäure-Antagonist, wird bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Psoriasis oder Morbus Crohn eingesetzt, aber auch bei Krebserkrankungen. Da eine Überdosierung schwerwiegende Folgen bis hin zum Tod haben kann, muss sichergestellt sein, dass der Patient oder die Pflegekraft die richtige Dosierung kennt. Bei Autoimmunerkrankungen wird Methotrexat einmal wöchentlich eingenommen oder angewendet.