Fettleber mit gesunder Ernährung kurieren |
Fast-Food und Fertiggerichte enthalten viele versteckte Fette und Zucker. Diese fördern nicht nur Übergewicht, sondern sind bei übermäßigen Verzehr auch Gift für die Leber. / Foto: Adobe Stock/zinkevych
Die sogenannte Fettleber (Steatosis hepatis) gilt als häufigste chronische Lebererkrankung. In Deutschland sind circa 30 Prozent der Bevölkerung betroffen. Das typische Erkrankungsalter liegt zwischen 40 und 60 Jahren. Allerdings kann auch bereits bei Kindern und Jugendlichen eine Leberverfettung einsetzen. Eine Fettleber entsteht, wenn der Körper dauerhaft zu viel Energie erhält beziehungsweise zu wenig verbraucht. Wenn sich aus dem Energieüberschuss zu viel Fett (Triglyceride) im Bauchraum anlagert, kann dieses später wieder freigesetzt werden und in die Leber gelangen. Normalerweise liegt der Fettgehalt der Leber unter 5 Prozent. Bei der Fettleber ist er jedoch deutlich höher, weil die Leberzellen vermehrt Triglyceride einlagern.
Die gute Nachricht lautet, dass diese Einlagerung reversibel ist. Das Problem in der Praxis ist allerdings, dass die Fettleber den Patienten oft keine Beschwerden bereitet, dadurch jahrelang unbemerkt bleibt und die Erkrankung fortschreiten kann. Symptome, die auf eine Lebererkrankung im Frühstadium hinweisen können, sind Abgeschlagenheit und Leistungsminderung. »Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit«, sagen Mediziner. Magen-Darm-Beschwerden wie Völlegefühl und Blähungen können weitere Anzeichen sein.
Unbehandelt kann sich die Leber aufgrund der Fettablagerung entzünden. Diese Fettleberhepatitis (Steatohepatitis) mündet in circa 5 bis 10 Prozent der Fälle in eine Leberzirrhose, bei der das Lebergewebe allmählich irreversibel zu starrem Bindegewebe umgebaut wird. Im fortgeschrittenen Verlauf kann sich aus der Zirrhose aber auch direkt aus der Fettleber ein hepatozelluläres Karzinom entwickeln. Zudem können die Entzündungsprozesse, die durch eine Fettleber ausgelöst werden, auch andere Organe beeinflussen: Das Risiko etwa für Diabetes ist bei Patienten mit einer Fettleber erhöht. Auf der anderen Seite kann die Fettleber selbst eine Begleiterscheinung anderer Erkrankungen wie etwa dem Metabolischen Syndrom sein.