Fieber richtig messen |
Carolin Lang |
02.06.2020 11:45 Uhr |
Glasthermometer, digitale Thermometer, Ohr- oder Stirnthermometer: Für die Fiebermessung gibt es verschiedene Varianten. Doch nicht jede eignet sich für jedermann. / Foto: Adobe Stock / adragan
Bei Fieber ist die Körperkerntemperatur, also die im Inneren des Rumpfes und des Kopfes, in Folge einer Abwehrreaktion auf Krankheitserreger erhöht. Es handelt sich dabei also nicht um eine Krankheit, sondern lediglich um ein Symptom. Fieber ist ein Schutzmechanismus des Körpers und muss dementsprechend nicht zwangsläufig behandelt werden. Während einer Fieberphase herrschen aufgrund der Temperaturerhöhung optimale Arbeitsbedingungen für das Immunsystem, und die Aktivität einiger Immunzellen wird gesteigert.
Bei Gesunden beträgt die Körperkerntemperatur etwa 37°C; kann aber individuell zwischen 36°C und 37,5°C schwanken. Außerdem unterliegt sie einem zirkadianen Rhythmus, also einer »inneren Uhr«, und schwankt somit tageszeitlich. Am Abend ist die Temperatur im Vergleich zu morgens meist höher. Auch der weibliche Zyklus beeinflusst die Körpertemperatur.
Die Temperaturbereiche einzelner Fieberstadien sind aufgrund der individuellen Schwankungen nicht eindeutig festgelegt und variieren je nach Literatur-Quelle. Ab einer rektal gemessenen Körpertemperatur von 38,5° Grad sprechen Mediziner in der Regel von Fieber, bei Temperaturen von 37,2°C bis 38,4°C hingegen von subfebriler oder erhöhter Temperatur. Kritisch wird es bei extremem Fieber ab 40,5°C.
Bei der Interpretation gemessener Werte spielt neben der Messmethode auch das Alter des Erkrankten eine wesentliche Rolle. Bei Säuglingen jünger als drei Monate gilt eine rektal gemessene Körpertemperatur ab 38°C, bei älteren Säuglingen über 38.5°C als Fieber. Ab dem ersten Geburtstag spricht man ab in den Ohren gemessenen Temperaturen über 38.5°C von Fieber. Je jünger das Kind, desto sorgfältiger muss die Temperatur überwacht werden.
PTA und Apotheker sollten Betroffene zum Arzt schicken:
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.