Für den sicheren Spaß im Nass |
»Sorgen machen muss man sich in den hiesigen Badegewässern normalerweise nicht«, so Alexander Paffrath vom Präsidium der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Allerdings sollte man sich vor dem Baden im See bewusstmachen, dass man mit dem Fuß oder Bauch gegen eine Wasserpflanze oder ein Tier stoßen könnte. »Denn unkontrollierte, hektische Reaktionen aufgrund von Panik sind die eigentliche Gefahr.«
Wer gedanklich also vorbereitet ist, bleibt eher ruhig – und dreht sich im Fall der Fälle am besten auf den Rücken, um etwa über Wasserpflanzen hinwegzuschwimmen.
»Besser nicht«, sagt Prof. Björn Bachmann, Oberarzt am Zentrum für Augenheilkunde der Universität Köln. »Aber das geht natürlich nicht wirklich, wenn man eine gewisse Brillenstärke hat.« Dann sollte man sich eine Schwimmbrille aufsetzen. Oder man achtet darauf, den Kopf über Wasser zu halten.
Grund: Im Badewasser können Keime sein, zum Beispiel Akanthamöben. Das sind Parasiten, die über winzige Verletzungen in die Hornhaut gelangen und für schmerzhafte und langwierige Entzündungen sorgen. Wer Kontaktlinsen trägt, ist besonders gefährdet. Denn durch sie bekommt die Hornhaut weniger Sauerstoff und ist anfälliger für Verletzungen und Infektionen.
Nach Angaben der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft sind diese Amöben vor allem in stehenden Gewässern zu finden, kommen aber auch in schlecht gechlorten Freibädern vor.
Ganz egal ob am Strand, im Freibad oder am See: »Hautpilz an den Füßen kann man sich überall dort einfangen, wo es feucht ist – also in Duschen oder auch Umkleidekabinen», so Martina Schmidt, Vizepräsidentin des Deutschen Verbandes für Podologie.
Daher schlüpft man am besten in Badeschlappen. Und: Nach dem Abduschen sollte man sich Zeit nehmen, die Zehenzwischenräume gut abzutrocknen. Denn in diesen feuchten, warmen Regionen findet der Hautpilz gute Lebensbedingungen.
Quelle: DLRG, Wasserwacht Bayern