Fußwunden vorbeugen und versorgen |
Ein- besser zweimal täglich die Füße mit einer Harnstoff-haltigen Zubereitung zu verwöhnen, macht die Fußhaut elastisch. / Foto: Your Photo Today
»Menschen mit Diabetes sollten eine besondere Wahrnehmung für ihre Füße entwickeln«, sagt Lobmann, Ärztlicher Direktor am Klinikum Stuttgart, im Gespräch mit PTA-Forum. Die Haut der Füße wird trockener und neigt mehr zur Verhornung. Außerdem führen hohe Blutzuckerwerte häufig zu Nervenfunktions- oder Durchblutungsstörungen in den unteren Gliedmaßen. Ist die Nervenfunktion beeinflusst, kann dies die Fußgesundheit auf zweierlei Weise beeinflussen: Nervenschäden können zu falschen Bewegungen oder Fehlstellungen führen, die die Entstehung von Druckstellen oder Verletzungen fördern. Zudem nehmen Betroffene diese kleinen Verletzungen am Fuß nicht mehr gut wahr. Lobmann ergänzt: »Die Rückfettungsfähigkeit und Schweißdrüsenfunktion verändern sich. Und damit wird der Fußbereich einfach empfindlicher. Die Hautschutzbarriere ist weniger ausgeprägt und so können bei kleineren Verletzungen Keime leichter in die Haut eindringen und zu Problemen führen.«
Damit es gar nicht erst so weit kommt, können Menschen mit Diabetes selbst vorsorgen. Das fängt bereits bei der täglichen Kontrolle an. Lobmann empfiehlt von Anfang der Diabetes-Erkrankung an, regelmäßig die Füße zu inspizieren. Wenn das schwerfällt: »Am besten helle Strümpfe tragen. Da sieht man sofort, wenn eine kleine Wunde entsteht. Aber auch ein Teleskopspiegel oder der Partner können unterstützen.« Ist alles in Ordnung, geht es an die Fußpflege. Die Tipps des Fachmanns: