Gefährliche Immunantwort im Fettgewebe |
Im Fettgewebe häufen sich bei hyperkalorischer Ernährung schnell entzündungsfördernde Zellen an. / Foto: Getty Images/Steve Gschmeissner/Science Photo Library
Bereits nach drei Wochen einer hochkalorischen Diät treten krankhafte Veränderungen auf: Bestimmte Immunzellen, sogenannte plasmazytoide dendritische Zellen (pDCs), häufen sich im Fettgewebe des Bauchraumes an. Dort bilden sich kleine Lymphknötchen, die unmittelbar in den Stoffwechsel eingreifen.
»Diese pDCs im Viszeralfett befinden sich in ständiger Alarmbereitschaft und schütten den Botenstoff Typ-I-Interferon aus«, erklärt Professor Dr. Barbara Walzog in einer Pressemeldung der Universität. Typ-I-Interferone dienen eigentlich der Regulation der Immunabwehr, lösen aber hier das metabolische Syndrom aus. Der Stoffwechsel entgleist und die Entzündungswerte steigen. Wird die Einwanderung der pDCs in das Viszeralfett blockiert, verbessert sich der metabolische Zustand deutlich. Dies könnte ein Ansatzpunkt für die Entwicklung von Arzneistoffen sein.