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Früh vorsorgen 

Gesunde Zähne von Anfang an

Immer mehr Kinder haben heute ein kariesfreies und gesundes Gebiss, zeigen Studien. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten wirksame Vorsorgemaßnahmen und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen. Sinnvolle Investitionen in die Gesundheit des eigenen Nachwuchses.
Carina Steyer
06.03.2023  08:30 Uhr

Die Deutsche Mundgesundheitsstudie zeigt, Karieserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen gehen seit den 1980er-Jahren kontinuierlich zurück. So haben rund 80 Prozent der Zehnjährigen heute kariesfreie bleibende Zähne. Das erspart den Kindern nicht nur unangenehme Zahnarztbesuche, sondern erhöht auch die Chance, dass die Zähne mit zunehmendem Alter weiterhin gesund bleiben. Verantwortlich für die immer bessere Mundgesundheit ist nach Angaben der 5. Deutschen Mundgesundheitsstudie die präventionsorientierte zahnmedizinische Versorgung, die sich in Deutschland vor allem in den letzten 30 Jahren stark entwickelt hat. So haben Kinder heute bereits im Babyalter Anspruch auf ihre erste der insgesamt sechs Früherkennungsuntersuchungen beim Zahnarzt. Hier geht es in erster Linie darum, wie die Zähne gesund gehalten werden. Die Eltern erhalten Tipps zum Zähneputzen, zur Fluoridversorgung und zahngesunden Ernährung. Je nach Kariesrisiko können die Zähne auch bereits mit einem Fluoridlack versehen werden, um den Kariesschutz zu erhöhen. In vielen Bundesländern geben die Zahnärztekammern oder Kassenzahnärztlichen Vereinigungen für die Früherkennungsuntersuchungen eigene zahnärztliche Kinderpässe aus. Darin können alle Befunde und zahnärztlichen Behandlungen dokumentiert werden.

Fluoridprophylaxe anpassen

Auch im Rahmen der kinderärztlichen Früherkennungsuntersuchungen ist die Mundgesundheit ein wichtiges Thema. Die Zähne werden regelmäßig auf Karies sowie Zahn- und Kieferfehlstellungen kontrolliert. Informationen zum Zahndurchbruch, den richtigen Pflegemaßnahmen der ersten Zähne und dem Schutz von Babys vor Kariesbakterien werden weitergegeben.

In Absprache mit dem Kinderarzt erfolgt zudem die Fluoridprophylaxe. Diese sieht vor, dass Babys ab der zweiten Lebenswoche bis zum Durchbruch des ersten Milchzahns ein Kombinationspräparat mit 0,25 mg Fluorid und 400 bis 500 I. E. Vitamin D als Tablette erhalten. Diese lösen sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit sofort auf und können dem Baby zum Beispiel vor dem Stillen in den Mund gelegt werden.

Mit dem ersten Zahn wird die Fluoridprophylaxe angepasst, um eine Dentalfluorose mit Fleckenbildung an den bleibenden Zähnen zu vermeiden. Eltern haben dafür prinzipiell zwei Möglichkeiten: Sie können mit der Gabe des Kombinationspräparates bis zum ersten Geburtstag fortfahren, sollten dann aber die Zähne ohne Zahnpasta oder mit einer Zahnpasta ohne Fluoridzusatz reinigen. Die zweite Möglichkeit sieht vor, ab dem ersten Zahn mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta zu putzen. In diesem Fall sollte die Fluoridierung per Tablette beendet werden. Die Babys erhalten dann bis zum zweiten erlebten Frühsommer nur noch ein Vitamin-D-Präparat.

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