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Weihnachtsstern

Giftiger Weihnachtsklassiker

Der Weihnachtsstern ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen in der Weihnachtszeit und daher auch bekannt als Adventsstern, Poinsettie oder Christstern. Was nur wenige wissen: Auch er ist giftig, wenn auch nur mäßig.
Katja Egermeier
20.11.2019  10:00 Uhr
In Mexiko, dem Urspungsland des Weihnachtsstern, wächst die bei uns nur im Blumentopf bekannte Pflanze zu Bäumen von bis zu vier Metern Höhe. / Foto: Adobe Stock/boyloso
Oft mit der Blüte verwechselt: die meist leuchtend roten Hochblätter. Die eigentliche Blüte ist jedoch grün-gelblich und klein und sitzt in der Mitte der Hochblätter.  / Foto: Adobe Stock/leekris

Botanik und Bestimmung

Die Laubblätter des Weihnachtssterns sind dunkelgrün mit heller Unterseite. Die kleinen, unscheinbaren Blüten sind grün-gelblich. Häufig werden die großen, sternförmig angeordneten, auffällig gefärbten Hochblätter (Brakteen) der Pflanze mit den Blüten verwechselt. Diese sind charakteristisch für den Weihnachtsstern und meistens leuchtend rot, aber inzwischen auch in anderen Farbschattierungen wie lachsrosa oder hellgelb zu finden.

Vorkommen und Verbreitung

Der Weihnachtsstern ist in unseren Breitengrade nur als Zimmerpflanze zu finden. Ursprünglich beheimatet ist das Gewächs in den tropischen Laubwäldern Mexikos, Mittel- und Südamerikas, wo es zu bis zu 4 Meter hohen Sträuchern heranwachsen kann.

Gifte und Gefahren

Auch wenn es häufig heißt, dass der Weihnachtsstern nur in seiner wilden Urform in Mittelamerika giftig ist, können auch die bei uns kultivierten Zimmerpflanzen Giftstoffe enthalten.

Der Kontakt mit dem hauptsächlich als giftig einzustufenden Milchsaft sowie der Verzehr von Teilen der Pflanze ist für Erwachsene meist unbedenklich. Kinder und kleinere Haustiere wie Vögel, Katzen, Hunde, Kaninchen oder Hamster können jedoch empfindlich auf das Pflanzengift reagieren. Bei Tieren reichen die Folgen einer Vergiftung von starken Verdauungsproblemen über Lähmungen und Herzrhythmusstörungen bis hin zum Tod.

Grundsätzlich kann die Einnahme großer Mengen der Pflanze zu Schleimhautreizungen, Bauchschmerzen, starken Durchfällen oder Nierenreizungen führen. Die Symptome können sehr verschieden sein. Äußerlich mit dem Milchsaft in Kontakt gekommen, kann dieser Hautreizungen auslösen.

Grad der Gefährlichkeit

Gering bis mäßig, eine kritische Dosis ist nicht bekannt.

Vergiftung, was tun?

Als erst Maßnahme wird empfohlen, reichlich zu trinken und bei der Aufnahme größerer Mengen der Pflanze Kohletabletten einzunehmen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt aufgesucht werden. 

Gut zu wissen

Der Weihnachtsstern ist als Topfpflanze bei uns erst seit den 50er-Jahren bekannt. Davor war er überwiegend als Schnittblume erhältlich und üblich. Es ist einem Züchtungserfolg dieser Zeit zu verdanken, dass der Weihnachtsstern inzwischen als Topfpflanze in geheizten Räumen überleben kann. Die farbigen Hochblätter können sich auch zu anderen Jahreszeiten bilden. Voraussetzung: Der Weihnachtsstern bekommt acht Wochen lang täglich nicht mehr als zehn Stunden Licht. 

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