Gut bei Stimme bleiben |
Einige Formen der Laryngitis treten vor allem im Kindesalter auf. / Foto: M_a_y_a
Zwei Sonderformen der Laryngitis sind die Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) und der Pseudokrupp (siehe Tabelle 2). Beide treten vermehrt im Kindesalter auf, aber auch Jugendliche und Erwachsene können an einer Epiglottitis erkranken. Da die Atemwege von Kindern noch sehr eng sind, reagieren sie besonders empfindlich auf Entzündungen in diesem Bereich. Leichte Schwellungen verursachen bereits enorme Einschränkungen. Pseudokrupp-Hustenanfälle dauern in der Regel zwei Tage bis zu zwei Wochen und heilen ohne Probleme aus. Bei schweren Anfällen kann der Arzt Cortison-haltige Zäpfchen verordnen. Sie wirken antientzündlich beziehungsweise abschwellend und beugen somit einer Atemnot vor.
Eltern sollten einen Arzt aufsuchen, wenn ein starker Hustenabfall bei ihrem Kind das erste Mal auftritt. Er kann eine eindeutige Diagnose stellen und andere Erkrankungen wie eine Epiglottitis ausschließen. Denn gerade Laien können diese mit einem Pseudokrupp verwechseln. Auf Grund der Atemnot und drohenden Erstickungsgefahr muss eine Epiglottitis jedoch sofort stationär behandelt werden.
Dauern die Symptome einer akuten Laryngitis länger als drei Wochen an, ist ein Arztbesuch dringend erforderlich. Der Arzt ordnet in der Regel eine laryngoskopische Untersuchung an, um möglichen Ursache der Stimmstörung weiter auf den Grund zu gehen.
Pseudokrupp | Epiglottitis | |
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Erreger | Viral: Meist Parainfluenza | Bakteriell: meist Haemophilus Influenzae |
Auftreten | Säuglinge und Kleinkinder, ab dem 6. Monat – bis zum 4 Lebensjahr | Vermehrt im Kindesalter, zwischen 2 bis 6 Jahre, auch Jugendliche und Erwachsene können betroffen sein |
Symptome | • trockener bellender Husten, vor allem nachts • röchelnde Geräusche beim Einatmen • Heiserkeit | • starke Schluckbeschwerden, Betroffene können oft den eigenen Speichel nicht mehr schlucken • kloßiges Gefühl und Sprache • Fieber •meist kein Hustenreiz und Heiserkeit • akuter Eintritt und Verschlechterung des Krankheitszustands |
Was tun?/ Behandlung | • Ruhe bewahren, Kind aufrichten • kalte, feuchte Luft (Kühlschrank, Fenster) wirkt oft abschwellend • bei Anzeichen von Atemnot (blasse Haut, bläuliche Lippen) Notarzt rufen, da Gefahr der Atemnot besteht | • Akuter Notfall: Drohende Erstickungsgefahr, Notarzt rufen •stationäre Aufnahme • medikamentöse Behandlung: Cephalosporine der 3. Und 4. Genration, Glucocorticoide gegen die Entzündung |