Gut bei Stimme bleiben |
Die Stimme verrät viel über die Persönlichkeit und das Befinden eines Menschen. Auch manche Krankheiten verändern sie und machen sich so bemerkbar. Bei Parkinsonpatienten zeigt sich beispielsweise schon relativ früh im Krankheitsverlauf ein leichtes Zittern in der Stimme, da auch die Nerven des Stimmapparates von der degenerativen Erkrankung betroffen sind. Die Sprache depressiver Menschen ist oft sehr monoton, und Patienten mit ADHS sprechen – anders als man es vielleicht erwarten würde – oft sehr starr und ohne Höhen und Tiefen.
Seit einiger Zeit versuchen Wissenschaftler, diese Stimmveränderungen bei der Diagnose bestimmter Krankheiten zu nutzen. Mithilfe von Computersystemen analysieren und werten sie Stimmproben aus und erkennen charakteristische Stimmveränderungen. Bislang sind solche Stimmanalysen noch nicht Teil der täglichen Praxis. Doch bisherige Studienergebnisse scheinen vielversprechend und so können solche Systeme vielleicht helfen, Erkrankungen sehr früh zu erkennen beziehungsweise Verdachtsdiagnosen zu bestätigen.