Gute Gründe fürs Stillen |
Muttermilch enthält für den Säugling alle wichtigen Nährstoffe – also Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine – in der richtigen Qualität und Menge. Wie die Stiftung Kindergesundheit erklärt, ist Muttermilch dennoch nicht gleich Muttermilch, denn ihre Zusammensetzung verändert sich mit der Dauer der Stillzeit und passt sich an das jeweilige Entwicklungsstadium des Babys an. Während der ersten etwa vier bis fünf Tage nach der Geburt bekomme das Baby die gelbliche Vor- oder Frühmilch (Kolostrum), darauf folge die sogenannte transitorische Milch, die sahnig und ebenfalls gelblich ist, und ab der dritten Woche die reife Frauenmilch, die eher weißbläulich schimmert.
Die Erstmilch habe einen hohen Eiweißgehalt und sei somit auf die Verdauungsbedingungen eines Neugeborenen perfekt angepasst. Mit der Frühmilch gingen zudem wichtige Immunsubstanzen wie Immunglobuline und Leukozyten auf das Baby über. Auch bei einer relativ geringen Trinkmenge entstehe schon ein wertvoller Infektionsschutz.
Selbst bei jeder einzelnen Stillmahlzeit ändert sich die Zusammensetzung der Milch. Wie die Stiftung Kindergesundheit erklärt, steigt der Fettgehalt der Muttermilch während des Trinkens um das 1,5 bis 3-fache. Auf diese Weise erhält das Baby zu Beginn der Stillmahlzeit Milch mit viel Eiweiß, Mineralien und wasserlöslichen Vitaminen, bei großem Hunger und langem und hohem Saugbedürfnis dann schließlich eine zunehmend Fett- und energiereichere Milch.