Haben Allergien einen biologischen Nutzen? |
Mastzellen treiben nicht nur ihr allergisches Unwesen, sondern können vor Giften schützen. / Foto: Fotolia/Benny Trapp
Allergien entstehen durch eine übermäßige Immunreaktion des Körpers auf eigentlich ungefährliche Reize. Dies erscheint auf den ersten Blick als Fehlfunktion. Wie der Allergieinformationsdienst (aid) jetzt berichtet, sind Forscher der Frage nachgegangen, ob es einen evolutionären Sinn für diese Überreaktion gibt.
In Studien an Mäusen fanden sie erste Hinweise: Mastzellen, IgE-Antikörper und basinophile Granulozyten, die an allergischen Reaktionen beteiligt sind, können vor Giften von Insekten, Spinnentiere und Schlangen schützen und die Überlebenschancen verbessern. Die meisten dieser Gifte spielen heute im Alltag vieler Menschen keine Rolle mehr. Dies war jedoch früher anders, sodass die einer allergischen Reaktion zugrunde liegenden Immunvorgänge evolutionsbiologisch durchaus einen Sinn haben könnten.