Händetrockner weniger hygienisch als Papiertücher |
Experten halten Lufttrockner im Gesundheitswesen für ungeeignet und raten dazu, deren Verwendung auch in öffentlichen Toiletten mit viel Besucherverkehr zu überdenken. / Foto: Getty Images/Radist
Frühere Untersuchungen hatten den Forschern zufolge gezeigt hatten, dass Beschäftigte im Gesundheitswesen sich nur zu 40 Prozent richtig die Hände wuschen. Ihr Ziel war es daher, herauszufinden, wie sich verschiedene Methoden des Händetrocknens auf die Verbreitung von Keimen schlecht gewaschener Hände auswirken.
Dafür haben Freiwillige ihre Hände mit Bakteriophagen kontaminiert. Dabei handelt es sich um Viren, die ausschließlich Bakterien befallen und für Menschen ungefährlich sind. Nach Abschütteln der Flüssigkeit haben sie ihre Hände entweder mit einem Gebläsetrockner oder mit Papiertüchern getrocknet und sind anschließend auf einem vorgegebenen Weg durch ein Krankenhaus gegangen.
Es zeigte sich, dass die Kontamination von Oberflächen, die die Freiwilligen dabei berührt hatten, nach dem Händetrocknen mit einem Jet-Trockner zehnmal größer war als mit Papiertüchern. Auch die Kleidung war stärker verunreinigt, wenn ein Lufttrockner benutzt wurde. Dies trug ebenfalls zur Verbreitung von Keimen bei.
»Basierend auf der Benutzer- und Oberflächenverunreinigung, die nach dem Händetrocknen mit Jet-Trocknern beobachtet wurde, halten wir Lufttrockner im Gesundheitswesen für ungeeignet«, sagte Dr. Ines Moura von der University of Leeds. Die Ergebnisse seien auch für öffentliche Toiletten mit hohem Besucherverkehr relevant.