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Nicht nur in der Pandemie

Händewaschen immer wichtig

Es gab Zeiten, da hatte dieses »Hände nassmachen, einseifen, abwaschen und trocknen« eher etwas Beiläufiges, dem man nicht viel Beachtung schenkte. Das ist seit der Corona-Pandemie anders. Doch Händewaschen war auch schon vor dem Auftreten des neuartigen Coronavirus wichtig. Daran erinnert der heutige Welt-Händewasch-Tag, der jährlich am 15. Oktober stattfindet.
Katja Egermeier
15.10.2020  15:42 Uhr

Seit sich das Coronavirus weltweit verbreitet hat, ist das Händewaschen stark in den Vordergrund gerückt. Dass es viele jetzt auch häufiger tun, haben die Psychologin Stefanie Biehl und ihr Team von der Universität Regensburg in einer Studie herausgefunden, über die die Nachrichtenagentur dpa heute berichtet hat. Die meisten der 280 Befragten ab 18 Jahren haben zudem gesagt, dass sie ihre Hände vor allem dann waschen, wenn sie Kontakt zu anderen Menschen oder zu Gegenständen wie Türklinken oder Aufzugknöpfen hatten. «70 Prozent gaben außerdem an, dass sie ihre Hände einfach so häufiger gewaschen haben, weil sie das Gefühl hatten, sie müssten es tun», sagte Biehl. Die Ergebnisse der Studie seien zwar nicht repräsentativ, zeigten aber, dass es ein stärkeres Bewusstsein für die Übertragung von Krankheitserregern über die Hände gibt.

Allerdings lasse dieses Bewusstsein aus Sicht der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wieder nach: nach der aktuellen Befragungswelle des Covid-19 Snapshot Monitors (COSMO) zufolge setzen nur 81,4 Prozent der Bevölkerung die Empfehlung um, sich 20 Sekunden die Hände zu waschen. Dabei seien 91,8 Prozent der Befragten die Bedeutung dieser Schutzmaßnahme bekannt. Im März habe der Anteil noch bei 96 Prozent gelegen. BZgA-Leiterin Heidrun Thaiss sieht dennoch gute Chancen, dass gründliche Händehygiene auch nach der Corona-Pandemie im Alltag als selbstverständlich empfunden werde.

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