Haut 2.0 dank Masken und Ampullen |
Masken sind wie ein kleiner Urlaub für die Haut. / Foto: Getty Images/Tomaz Levstek
Mit Hilfe von Masken gelangt in relativ kurzer Einwirkzeit eine geballte Wirkstoffladung an Ort und Stelle. Dafür haben sich die Kosmetiklabore in jüngster Zeit einiges an Technologien einfallen lassen - Vliesmaske, Patch, Bubble Mask oder Peel-off-Maske zeugen davon -, die Auswahl an innovativen Varianten ist riesengroß und erlebt derzeit einen Boom.
Neben speziellen Anwendungsgebieten wie die Lippen-, Augen- oder Stirnpartie gibt es eine Reihe unterschiedlicher Texturen. Diese sollten den aktuellen Hautzustand berücksichtigen, um optimale Ergebnisse erzielen zu können. So empfehlen sich für die reife oder feuchtigkeitsarme Haut klassische Crememasken, während auf einer Mischhaut Varianten mit Heilerde oder Aktivkohle besser aufgehoben sind. Erstarrende Masken sind bei trockener und empfindlicher Haut zu meiden, dagegen gut bei fetter oder unreiner Haut. Hydrogel- oder Vlies-Varianten (auch Sheet-Masken genannt) sind wiederum eher etwas für den trockenen und normalen Hautzustand oder dienen als Erfrischungskur im Sommer.
Crememasken sind streichfähige, meist O/W-Emulsionen, die in dicker Schicht auf das Gesicht aufgetragen werden. Die dabei entstehende Okklusion sorgt für eine starke Hydratation der Hornschicht. Die Haut wirkt prall und gut durchblutet. Die Wahl der Wirkstoffe sollte sich an den aktuellen Bedürfnissen der Haut orientieren. Es können etwa Feuchthaltefaktoren wie Hyaluronsäure, spezielle Vitamine oder straffend e Pflanzenextrakte sein. Abhängig von den enthaltenen Wirkstoffen nennen sich Crememasken Feuchtigkeitsmaske, Aufbaumaske oder Repairmaske. Auch Reinigungsmasken gibt es in dieser galenischen Zubereitung.
Schaummasken, neudeutsch auch Bubble Mask genannt, sind die schnellen »Muntermacher« unter den kosmetischen Helferlein. Dafür sorgen die im Schaum eingeschlossenen Luftbläschen. Sie zerplatzen durch die Hautwärme, was ein angenehm prickelndes Gefühl vermittelt. Die flüssigen O/W-Emulsionen, mittels Treibgas in Schäume umgesetzt, werden auf das gereinigte Gesicht aufgetragen und ziehen vollständig ein. Schaummasken sind gespickt mit Feuchthaltefaktoren. Das bringt Feuchtigkeit in die Hornschicht, die Haut wirkt prall.
Auch Gelmasken führen der Haut vor allem Feuchtigkeit zu. Deshalb eignen sie sich für sehr trockene und reife Haut. Sie sind aber auch als kühlende Maske bei leichtem Sonnenbrand ein guter Tipp. Auch sie werden in dicken Streifen auf die Haut aufgebracht. Als Grundlage dienen Gelatine, Gummi arabicum und verschiedene Harze.
Vliesmasken sind stoffähnliche, mit einer reichhaltigen Essenz getränkte Masken, die auf das Gesicht gelegt und leicht angedrückt werden. Das Vlies auf Basis einer Kollagen- oder Algenmatrix ist unlöslich oder verwandelt sich mit Wasser in eine Gelphase. Nach rund 15 Minuten hat die Haut die Wirkstoffe der Maske aufgesogen. Das Vlies wird einfach abgezogen. Durch die hohe Wirkstoffkonzentration ist das Ergebnis sofort sichtbar: Die Haut ist gestrafft, aufgepolstert und rundum entspannt.
Vorteil von Vliesmasken: Sie sind einzeln in luftdichte Sachets verpackt und deshalb besonders reich an Wirkstoffen. Da die Masken im Liegen am besten haften, bietet diese Art der Anwendung die perfekte Gelegenheit für eine kleine Auszeit. Derzeit angesagt sind kleinere Eye- und Lip-Patches, meist mit Hyaluron getränkt. Sie bieten sich als Last-minute-Helfer vor wichtigen Events an und glätten sogar kleine Fältchen.