Jeder zweite Jugendliche hat im letzten Jahr mitbekommen, wie jemand aus seinem Umfeld Ziel von Cybermobbing war, 16 Prozent wurden selbst im Internet oder über soziale Medien beleidigt, bedroht oder gedemütigt. Das zeigt die repräsentative Online-Befragung unter 2001 Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren, die das Sinus-Institut im Auftrag der Barmer Krankenversicherung durchführte. In 2021 lagen die Werte noch bei 43 beziehungsweise 14 Prozent. Cybermobbing kann jederzeit stattfinden, ohne dass die Opfer den Attacken ausweichen könnten. Das Mobbing hat oft erhebliche Folgen wie Ängste, Schulverweigerung oder kein Interesse mehr an eigentlich geliebten Hobbys. Laut Umfrage hilft Betroffenen am besten, wenn Eltern Verständnis haben und Rückhalt geben und Freunde zu den Gemobbten stehen. Die Psychologin Andrea Jakob-Pannier von der Barmer rät, bei Cybermobbing Ruhe zu bewahren und nicht auf die Attacke zu reagieren. Betroffene sollten den Täter sperren, die Angriffe dokumentieren und mit Vertrauten sprechen. Infos, was bei Cybermobbing zu tun ist, gibt es auf der Website der EU-Initiative Klicksafe: www.klicksafe.de/cybermobbing.de.