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Studienergebnisse

Höheres Risiko für Demenz bei Profi-Fußballern

Debatte um langfristige Schäden

In den vergangenen Jahren ist rund um Hirnverletzungen im Fußballeine Debatte über langfristige Schäden entbrannt. Eine Studie aus Schottland hatte sogar ein dreieinhalb Mal höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei Profi-Fußballspielern festgestellt. »Unsere Ergebnisse bestätigen, dass Profifußballer ein höheres Risiko für diese Krankheiten im Verlauf ihres Lebens haben, auch wenn wir ein nicht ganz so hohes Risiko festgestellt haben wie die Studie aus Schottland«, sagte Ueda.

Die schwedischen Forscher geben zu bedenken, dass ihre Ergebnisse nur begrenzt auf den heutigen Profifußball übertragbar sind, weil sich der Sport verändert hat. Auf der einen Seite stehe dabei etwa ein auf weniger Kopftrauma abzielender Spiel- und Trainingsstil, etwa durch das Vermeiden von Kopfbällen nach langen Pässen – auf der anderen Seite könne das Risiko aber auch höher sein, da heutzutage von klein auf intensiver trainiert werde.

Auch in Deutschland ist der richtige Umgang mit Kopfbällen insbesondere bei der Ausbildung junger Spieler ein vieldiskutiertes Thema. Vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) heißt es unter anderem, dass bei Kopfbällen auf ein Schwerpunkttraining mit vielen Wiederholungen verzichtet werden solle. Zudem werde auf leichte Bälle beim Training und angepasste Spielformen gesetzt. Gänzlich verzichten wolle man auf Kopfbälle beim Jugendtraining nicht, da bei Spielen nach wie vor geköpft werde.

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