Hohes Verletzungsrisiko bei Freizeitläufern |
Um fit und gesund zu bleiben, gehen viele Menschen regelmäßig Joggen. / Foto: Adobe Stock/dbunn
Für seine Untersuchung rekrutierte der schwedische Forscher Jonatan Jungmalm etwas mehr als 200 Läufer im Alter zwischen 18 und 55 Jahren aus der Teilnehmerliste des Göteborger Halbmarathons und beobachtete sie über einen Zeitraum von einem Jahr. Um an der Studie teilzunehmen, mussten sie mindestens ein Jahr lang sowie im vergangenen Jahr durchschnittlich mindestens 15 km pro Woche gelaufen und seit mindestens sechs Monaten verletzungsfrei gewesen sein.
Im Rahmen der Studie führten die Läufer ein Trainingstagebuch, in dem sie unter anderem dokumentierten, wie weit sie jeden Tag liefen und ob sie Schmerzen verspürten. Ein Sportarzt untersuchte zusätzlich diejenigen, die sich plötzlich verletzten oder über einen längeren Zeitraum Schmerzen verspürten. Zudem unterzogen sich alle Teilnehmer vor Beginn der Studie einer Reihe körperlicher Tests wie Kraft- und Beweglichkeitstests sowie Laufanalysen.
Die statistische Auswertung der Daten ergab: Im Laufe der Studie verletzte sich ein Drittel der Teilnehmer. Davon hatte die Hälfte Probleme mit dem Knie, der Wade oder der Achillessehne. In der Regel war die Verletzung dabei jedoch von kurzer Dauer. Insgesamt war das Risiko sich zu verletzen unabhängig von Alter, Geschlecht oder der Lauferfahrung gleich hoch. Allerdings waren Teilnehmer, die sich schon einmal verletzt hatten, mit höherer Wahrscheinlichkeit erneut betroffen. Ebenfalls erhöht war das Risiko bei denjenigen, die in den Voruntersuchungen relativ schwache äußere Oberschenkel aufwiesen. Einen schwachen Rumpf oder eine eingeschränkte Muskelflexibilität zu haben, machte in der Studie hingegen keinen großen Unterschied.