Homeoffice ohne Rückenprobleme |
Nicht selten ist der Arbeitsplatz zu Hause nicht so »gesund« gestaltet wie der im Büro. Das kann zu Rückenprobleme führen. / Foto: Adobe tock/pikselstock
Der Grund: Ergonomisches Mobiliar sucht man in heimischen Büros meist vergebens. Viele haben sich notgedrungen einen Arbeitsplatz am Küchen- oder Wohnzimmertisch eingerichtet. Wie sich das Arbeiten in den eigenen vier Wänden dennoch so rückenfreundlich wie möglich gestalten lässt, erklärt die Aktion Gesunder Rücken (AGR).
Telefonieren Sie im Homeoffice möglichst im Stehen oder Gehen. Das sorgt für spontane Haltungswechsel. Wer mit dem Laptop arbeitet, kann auch ab und an den Arbeitsplatz wechseln und so für Veränderung bei der Sitzhaltung sorgen. Generell wird empfohlen, nicht länger als zwei Stunden am Stück im Sitzen zu verbringen und pro Stunde einmal aufzustehen und fünf bis zehn Minuten zu gehen.
Wechseln Sie auch regelmäßig die Sitzposition. Hauptgrund für Rückenschmerzen ist fehlende Bewegung, zum Beispiel durch starre Sitzhaltung. Eine Alternative kann auch ein Stehtisch sein, zum Beispiel eine hohe Kommode, ein Bistrostehtisch aus dem Garten oder ein Tresen in der Küche. Daran lässt sich zwischendurch im Stehen arbeiten.
Eine gute Sitzhöhe haben Sie dann, wenn die Oberschenkel bis zum Knie eine leicht abfallende Linie bilden und der Winkel zwischen Rücken und Oberschenkel größer als 90 Grad ist. Nutzen Sie – falls vorhanden – auch die »Schaukelfunktion« Ihres Bürostuhls für ein dynamisches Sitzen.
Die Füße sollten guten Bodenkontakt haben, auf ihnen ruht ein Teil des Körpergewichts. Die Oberschenkel liegen im Optimalfall flach auf der Sitzfläche auf – nicht nur zu einem kleinen Teil.
Die Unterarme und Handgelenke sollten auf den Armlehnen und dem Tisch aufliegen. Ziehen sie nicht die Schultern hoch, das versetzt die Nackenmuskulatur in Dauerspannung und verursacht Nackenschmerzen.
Tippen Sie nicht langfristig auf einer Laptop-Tastatur, sondern verwenden Sie bei längeren Arbeitsphasen eine extra Tastatur und Maus.
Stellen Sie Ihren Laptop oder Arbeitscomputer so auf, dass sich Fenster seitlich zum Monitor befinden. Tageslicht oder künstliche Lichtquellen direkt hinter dem Bildschirm können sich darin spiegeln und blenden. Dennoch sollten Sie dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz gut ausgeleuchtet ist. Das schont die Augen und Sie müssen sich zum Lesen nicht so weit nach vorne beugen – was häufig den Nacken belastet.
Halten Sie wie im Büro feste Pausenzeiten ein. Vergessen Sie auch nicht die kleinen Unterbrechungen, die im Büro sonst für Bewegung sorgen: der Gang in die Küche, um einen Kaffee zu kochen beispielsweise. Stehen Sie ab und zu von ihrem Homeoffice-Arbeitsplatz auf, strecken Sie die Beine durch, dehnen Sie sich und gehen Sie ein paar Schritte.
Gezielte Übungen für zwischendurch, die sich gut in den Büroalltag integrieren lassen, finden Sie auf der Website der AGR.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.