Homeoffice wirkt positiv |
Für die meisten war das plötzlich angeordnete Dauer-Homeoffice eine enorme Umstellung. Inzwischen wollen viele nicht mehr ins Büro zurück. / Foto: Adobe Stock/gpointstudio
Danach wollen 76,9 Prozent der Beschäftigten, die erst seit der Corona-Krise regelmäßig von der eigenen Wohnung aus arbeiten, diese Arbeitsform auch in Zukunft – zumindest teilweise – beibehalten.
Einer der Gründe dafür könnte sein, dass die Heimarbeit der psychischen Gesundheit der Beschäftigten gut zu bekommen scheint: Fühlten sich laut dem Papier vor der Pandemie 21 Prozent der Beschäftigten regelmäßig gestresst, waren es während der Corona-Krise laut DAK-Studie nur noch 15 Prozent. Der Anteil der Erwerbstätigen, die nie oder nur gelegentlich gestresst waren, stieg unterdessen von 48 auf 57 Prozent.
Für die Untersuchung hatten die Forschungsinstitute IGES und Forsa vor und während der Pandemie jeweils rund 7000 Beschäftigte befragt. Von denjenigen, die mittlerweile regelmäßig im Homeoffice arbeiten, sagten 56 Prozent, sie seien dort produktiver als im Büro. Zwei Drittel erklärten zudem, sie könnten Beruf und Familie besser miteinander vereinbaren.
DAK-Vorstandschef Andreas Storm räumte ein, wegen der Schließung von Schulen und Kitas sei das Homeoffice vor allem für junge Familien eine besondere Belastung gewesen. Trotzdem falle das Fazit unter dem Strich positiv aus – vor allem, weil sich die Eltern ihre Arbeitszeit zu Hause besser einteilen können.
Tatsächlich war es in der Studie gerade die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen, die überdurchschnittlich häufig die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Vorteil der Heimarbeit benannte. Schon in der vergangenen Woche war das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung zu dem Ergebnis gekommen: »Mehr Homeoffice bedeutet größere zeitliche Flexibilität und damit auch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.«