Hygiene als Virenschutz |
Katja Egermeier |
29.01.2020 15:55 Uhr |
Die Hüllen der Grippeviren sind anfällig gegenüber Seife und Desinfektionsmitteln. Hände waschen schützt somit am besten vor einer Ansteckung. / Foto: Adobe Stock/Volodymyr Shevchuk
Um eine Übertragung von Viren über die Hände auf Türklinken und andere Gegenstände zu vermeiden, sollten Erkrankte immer in die Ellenbogenbeuge husten oder niesen. / Foto: Getty Images/kreego
Ob eine normale Erkältung oder eine echte Grippe vorliegt, lässt sich in einem Gespräch mit einem Apotheker schnell herausfinden. Liegt eine echte Grippe vor, muss diese ärztlich behandelt werden. So sollte, wer innerhalb weniger Stunden ein starkes Krankheitsgefühl und hohes Fieber entwickelt sowie sich »ans Bett gefesselt« fühlt, einen Arzt kontaktieren, rät die Apothekerkammer Niedersachsen.
Bei einer Infektion mit dem neuen Coronavirus treten typische Erkältungssymptome im Übrigen nicht auf. So kommt eine solche nicht mit Schnupfen und Halsschmerzen einher. Hauptsymptome einer Infektion mit dem Coronavirus sind dagegen Fieber, Husten und Atemnot. Viele Infektionen können verschiedenen Berichten zufolge jedoch auch mild bis symptomlos verlaufen.
Auch über eine Grippeschutzimpfung könne man sich in der Apotheke umfassend informieren, erklärt die Apothekerkammer Niedersachsen. Eine Grippeimpfung müsse jährlich aufgefrischt werden, da sich die Virenstämme jede Saison in ihrer Zusammensetzung verändern.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt eine Influenza-Impfung vor allem Menschen ab 60 Jahren, Personen mit einer erhöhten gesundheitlichen Gefährdung infolge eines Grundleidens, Bewohnern von Alters- oder Pflegeheimen, medizinischem Personal und Menschen, die umfangreich mit Publikumsverkehr in Kontakt kommen oder Risikopersonen betreuen.
Auf eine Impfung verzichten sollten dagegen Personen, die bereits an einer schweren akuten Infektion leiden. Erst wenn die Krankheitssymptome abgeklungen sind und sich der Betroffene wieder gesund fühle, sollte die Impfung unmittelbar nachgeholt werden.
Nebenwirkungen einer Impfung gegen Influenza beschränken sich nach Angaben der Apothekerkammer meist auf eine Anregung des Immunsystems, die sich durch eine Rötung und Schwellung an der Einstichstelle äußern kann. Auch Schmerzen und leichte Einblutungen sind möglich. Daneben können für die Dauer von ein bis zwei Tagen leichte Kopfschmerzen, Gelenk- oder Muskelschmerzen sowie Fieber und Schüttelfrost in Kombination mit Müdigkeit auftreten.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.