PTA-Forum online
Eine gute Position

Ich bin (fast) unverzichtbar

In vielen Apotheken gibt es Mitarbeiter, die wegen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten oder aufgrund ihrer Persönlichkeit nur schwer ersetzbar sind. Mit der richtigen Strategie und einigen einfachen Maßnahmen kann sich jede PTA für Ihren Arbeitgeber und das Team beinahe unentbehrlich machen und auf diese Weise den eigenen Arbeitsplatz dauerhaft sichern.
Andreas Nagel
13.01.2021  08:30 Uhr

Im Beruf ist niemand unentbehrlich. Wenn Arbeitsplätze abgebaut werden, wenn es Differenzen mit dem Chef gibt oder die Arbeitsleistung mangelhaft ist, kann jeder Mitarbeiter seinen Job verlieren und durch einen anderen Mitarbeiter ersetzt werden. Selbst viele Jahre der Betriebszugehörigkeit garantieren keine Unentbehrlichkeit. Trotzdem kann jede PTA einiges dafür tun, sich zumindest so schwer ersetzbar wie möglich zu machen und damit zu den Mitarbeitern zu gehören, die der Apothekeninhaber auf keinen Fall verlieren möchte. Welches Vorgehen sich dazu eignet, hängt natürlich immer von der individuellen Situation ab. Wählen Sie daher aus den folgenden Vorschlägen diejenigen Maßnahmen aus, die am besten zu Ihrer derzeitigen Tätigkeit passen.

Bestandsaufnahme

Beschreiben Sie zunächst ihre derzeitigen Kenntnisse und Fähigkeiten so genau wie möglich. Beantworten Sie dazu die folgenden Fragen: Welche fachlichen Kenntnisse habe ich? Welche beruflichen Erfahrungen habe ich? Welches Spezialwissen unterscheidet mich von anderen Berufskollegen? Welche Stärken habe ich? Was kann ich besonders gut? Welche Schwächen habe ich? Wo sehe ich Verbesserungsbedarf? Überlegen Sie dann, wie Sie von ihrem Chef und von ihren Kollegen wahrgenommen werden möchten. Beschreiben sie eine »ideale« Arbeits- und Verhaltensweise, mit der Sie dem Ziel »Unentbehrlichkeit« so nahe wie möglich kommen würden. Erstellen Sie dann einen individuellen Maßnahmenplan, um dieses Ziel zu erreichen und beachten Sie dabei folgende Anregungen.

Nutzen für die Apotheke

Je mehr Sie durch Ihre Tätigkeit zum Erfolg der Apotheke beitragen, desto weniger möchte man dort auf Sie verzichten. Überlegen Sie daher: Was haben Sie bisher für die Apotheke geleistet? Welchen Wert beziehungsweise welchen Nutzen haben Ihre Kenntnisse für die Apotheke? Haben Sie neben Ihrer regulären Tätigkeit interne Prozesse verbessert, Kosten gesenkt, Sonderaufgaben übernommen oder sonstige Verbesserungsvorschläge erarbeitet? Wenden Sie dann den Blick in die Zukunft: Welchen zukünftigen Nutzen wird die Apotheke durch Ihre Tätigkeit voraussichtlich haben? Wie können Sie den Wert Ihrer Tätigkeit noch weiter steigern? Prüfen Sie, ob Sie sich durch die Übernahme zusätzlicher Aufgaben unentbehrlich machen können oder ob Sie durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen Ihre Einsatzmöglichkeiten und damit Ihren Wert für die Apotheke erhöhen können. Der Grundsatz lautet: Steigern Sie Ihre Bedeutung für die Apotheke durch Kenntnisse und Leistungen, die Sie idealerweise genau beschreiben und deren Nutzen Sie vielleicht sogar quantifizieren können. Sie können dazu ein Erfolgstagebuch anlegen, in dem Sie alles notieren, was Sie besonders gut gemacht oder zusätzlich erledigt haben, zum Beispiel besondere fachliche Leistungen, Übernahme besonderer Tätigkeiten oder einmaliger Aufgaben, Unterstützung von Kollegen, Verbesserungsvorschläge, Bereitschaft zu flexiblem Einsatz und zu Überstunden. Ein solches Erfolgstagebuch ist oft ein gutes Kontrollinstrument für sich selbst und stärkt zugleich das Selbstwertgefühl.

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