Im Anschreiben überzeugen |
Wer mit einem individuellen und ansprechenden Bewerbungsanschreiben überzeugt, hat gute Chancen, zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. / Foto: Adobe Stock/contrastwerkstatt
Eine Umfrage des Online-Stellenportals Stepstone in Österreich ergab, dass Personaler sich bei Bewerbungen im Durchschnitt nur 43 Sekunden Zeit für die Sichtung des Lebenslaufs nehmen. Schwer zu glauben? Dann beobachten Sie sich selbst, wie Sie diesen Artikel lesen. Viele Menschen lesen erst die Über- und Zwischenüberschriften, und dann suchen sie selektiv aus, was sie anspricht. Dieses Wissen können Sie sich zunutze machen, um bei Ihrem zukünftigen Arbeitgeber positiv aufzufallen.
Bevor es an das Schreiben der Bewerbung geht: Schauen Sie sich Ihre bisherigen Zeugnisse an und ihre derzeitige Anstellung. Was können Sie besonders gut? Was zeichnet Sie aus? Dabei lassen sich die Bereiche fachliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen unterscheiden. Zunächst sollten Sie sich mit den Fachkenntnissen beschäftigen. Lassen Sie sich dafür etwa 14 Tage Zeit. Legen Sie eine Liste an und ergänzen Sie diese, wann immer Ihnen etwas einfällt. Sie werden staunen, was sich da alles ansammelt. In der Woche danach sind dann die sozialen Kompetenzen, die sogenannten Soft Skills, an der Reihe.
Für jede Bewerbung sollten Sie dann eine Auswahl an Qualitätskriterien zusammenstellen, mit denen Sie speziell bei der entsprechenden Stelle besonders punkten können. Eine übersichtliche Darstellung dieser Qualitäten wird dann hinter dem Anschreiben und vor dem Lebenslauf eingefügt. Stichpunktartig können Sie hierzu etwa folgende Bausteine ergänzen:
Was Sie Ihrem zukünftigen Arbeitgeber als Kernkompetenzen präsentieren, ist aber nicht alles, was Sie können. Es handelt sich vielmehr um eine Auswahl, die genau auf die Stelle passt, auf die Sie sich bewerben. Sie soll als erster Überblick hinter dem Anschreiben das Interesse des Chefs beim schnellen Durchblättern wecken.
Pro Stelle sollten circa acht Qualitäten hervorgehoben werden, am besten zuerst fünf fachliche und anschließend drei soziale Kompetenzen. Sind es mehr, ist es kein Überblick mehr, sondern eine detaillierte Aufzählung, die – da sie zu umfangreich ist – auch wieder schnell überblättert werden könnte. Wichtig ist, die Aufzählung so gut wie möglich an die Stellenausschreibung beziehungsweise die Anforderungen des zukünftigen Arbeitsplatzes anzupassen.