Impfschutz bei Johnson & Johnson reicht nicht aus |
Menschen, die mit dem Covid-19-Impfstoff von Janssen (Johnson & Johnson) geimpft wurden, sollten einen zweiten Piks bekommen, so die Empfehlung der STIKO. / Foto: Getty Images/Poike
Dies könne ab vier Wochen nach der Johnson-&-Johnson-Impfung erfolgen, teilte das Expertengremium am Donnerstag mit. Zur Begründung verwies die STIKO auf die Impfdurchbrüche: Im Verhältnis zur Zahl der verabreichten Dosen würden in Deutschland die meisten dieser Ansteckungen bei Geimpften mit Johnson & Johnson verzeichnet. Die Wirksamkeit gegen die hierzulande vorherrschende Delta-Variante sei im Unterschied zu den anderen Corona-Impfstoffen vergleichsweise gering, hieß es. Die STIKO spricht letztlich von ungenügendem Impfschutz. Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, hatte vor einiger Zeit betont, dass der Johnson-&-Johnson-Impfstoff vor einer schweren Covid-19-Erkrankung jedoch sehr wohl schützen könne.
Es handelt sich noch nicht um eine endgültige STIKO-Empfehlung. Der Beschlussentwurf sei in die Abstimmung mit Fachkreisen und Bundesländern gegangen, hieß es.
Beim Impfstoff von Johnson & Johnson galt bislang eine Dosis als ausreichend für den vollen Impfschutz, während bei den anderen zugelassenen Impfstoffen zunächst zwei Spritzen verabreicht werden. In Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand Donnerstag sind bislang mehr als 3,2 Millionen Impfungen mit Johnson & Johnson verzeichnet.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.