Je mehr Bewegung, desto besser der Impfschutz |
Katja Egermeier |
02.12.2022 10:30 Uhr |
Coronaimpfung und Sport ergänzen sich: Je mehr körperliche Aktivität, desto geringer das Risiko, mit einem schweren Verlauf in ein Krankenhaus aufgenommen zu werden. / Foto: Adobe Stock/Robert Kneschke
Es habe sich gezeigt, dass sowohl körperliche Aktivität als auch die Coronaimpfung unabhängig voneinander das Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf senken können, heißt es in der Studie. Um herauszufinden, ob die Kombination beider Faktoren den Schutz vor einer schweren Infektion weiter erhöhen und das Risiko eines Krankenhausaufenthalts senken kann, bewerteten die Wissenschaftler die Daten von knapp 200.000 Beschäftigten im Gesundheitswesen. Die Teilnehmer mit oder ohne vollständige Impfung wurden dazu in drei Gruppen unterteilt: mit geringer, mittlerer und hoher körperlicher Aktivität.
Das Ergebnis: Der Schutz der Covid-19-Impfung vor einem schweren Verlauf und einer damit verbundenen Hospitalisierung variierte je nach Aktivitätsniveau. So betrug der Impfschutz im Hinblick auf einen Corona-bedingten Krankenhausaufenthalt bei Personen mit niedriger körperlicher Aktivität 60 Prozent. In der Gruppe mit mäßiger Aktivität lag dieser Wert bei 72,1 Prozent und bei Personen mit hoher Aktivität bei 85,5 Prozent.
Geimpfte mit mittlerem und hohem Aktivitätsniveau hatten im Vergleich zu Personen mit geringer körperlicher Aktivität also ein 1,4-mal beziehungsweise 2,8-mal geringeres Risiko, mit einem schweren Verlauf in ein Krankenhaus aufgenommen zu werden. Die Forschenden plädieren nun, regelmäßige Bewegung zur Steigerung des Impfschutzes zu empfehlen und durch mehr öffentliche Gesundheitsinformationen zu fördern.
Coronaviren lösten bereits 2002 eine Pandemie aus: SARS. Ende 2019 ist in der ostchinesischen Millionenstadt Wuhan eine weitere Variante aufgetreten: SARS-CoV-2, der Auslöser der neuen Lungenerkrankung Covid-19. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronaviren.