Johanniskrautblüten als grüner Katalysator |
Pharmazeutisch wird Johanniskraut schon seit der Antike als Heilpflanze eingesetzt. In der modernen synthetischen Chemie könnte es jetzt auch seinen Platz finden. / Foto: Mies
Ursprünglich wollten der Botaniker Professor Dr. Stefan Wanke und der Chemiker Professor Dr. Jan Weigand mit ihren Arbeitsgruppen bestimmte Strukturen aus Naturstoffen synthetisieren. Hierzu diente Hypericin als Vorlage und Ausgangsmaterial. Im Laufe der Untersuchungen stellte sich heraus, dass Hypericin effizient photochemische Reaktionen beschleunigt. Daraus erwuchs die Idee, die getrockneten Blüten des Johanniskrauts als Alternative zu gängigen Katalysatoren zu verwenden.
Damit folgen die Forscher dem aktuellen Nachhaltigkeitstrend in der modernen synthetischen Chemie. Bislang gestaltete sich die Suche nach erneuerbaren und umweltfreundlichen Photoredox-Katalysatoren allerdings als äußerst schwierig. Umso vielversprechender sind die nun erzielten Ergebnisse. Das konzeptionell neue und nachhaltige Verfahren wurde als deutsches Patent angemeldet.