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Kein Schulgeld mehr für PTA

Pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA) und andere Gesundheitsfachberufe sollen in Zukunft nicht mehr für ihre Ausbildung bezahlen müssen. Das geht aus dem Eckpunktepapier der Bund-Länder-Arbeitsgruppe »Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe« hervor.
Michelle Haß
06.03.2020  16:36 Uhr

»Eine gute und qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten ist auf Dauer nur gewährleistet, wenn bedarfsgerecht Fachkräfte ausgebildet werden«, heißt es in dem Papier der Arbeitsgruppe. Sie setzt sich aus Bundesgesundheitsminister Jens Spahn(CDU) und den Gesundheitsministern der Länder zusammen. Um junge Menschen für die Gesundheitsfachberufe zu gewinnen, will die Arbeitsgruppe daher finanzielle Hürden wie Schulgeld und vergleichbare Geldzahlungen für die Ausbildung abschaffen. Das Eckpunktepapier »Gesamtkonzepte Gesundheitsfachberufe« bildet dabei die rechtliche Grundlage für erforderliche Änderungen in den Berufsgesetzen. Wesentliches Ziel ist es, so die Gesundheitsfachberufe zu modernisieren und zu stärken.

Neben der Abschaffung des Schulgelds sind die Einführung einer Ausbildungsvergütung, die Schaffung einheitlicher Qualitätsstandards für die Ausbildung und die Fragen einer Akademisierung weitere Themenschwerpunkte im Eckpunktepapier. Für PTA hat die Bundesregierung viele dieser Aspekte bereits im PTA-Reform-Gesetz geregelt.

Über die Finanzierung des Vorhabens soll nun die Staatssekretärs-Arbeitsgruppe »Wissenschaft und Gesundheit« beraten, die von der Gesundheitsministerkonferenz und der Kultusministerkonferenz der Länder mandatiert wurde. Zwar sind gemäß verfassungsrechtliche Kompetenzverteilung grundsätzlich die Länder für die Finanzierung der staatlichen Schulen und Hochschulen zuständig. Jedoch weist die Arbeitsgruppe daraufhin, dass die mit der Finanzierung verbundenen Herausforderungen gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten, insbesondere von Sozialversicherungsträgern, Ländern und Bund, erfordert.

 

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