Keine Chance für Karies |
Das Gebiss des Menschen hat keine natürlich befristete Lebensdauer. Mit guter Pflege bleibt es bis ins hohe Alter gesund. / Foto: Adobe Stock/DenysProduction.com
Zähne können durch gezielte Vorsorge bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Im Jahr 2016 veröffentlichten die zuständigen Fachgesellschaften erstmalig eine Leitlinie zur Kariesprophylaxe bei den bleibenden Zähnen. Aus ihr lassen sich sieben Empfehlungen ableiten, um Karies zu verhindern. Drei davon muss jeder täglich umsetzen, die weiteren sind mit dem Zahnarzt abzustimmen beziehungsweise er führt sie durch.
Sobald der Mensch Zähne besitzt, kann sich darauf Karies entwickeln. Vor allem wenn die bleibenden Zähne betroffen sind, ist der Schaden groß. Denn neben erheblichen Schmerzen führt Karies schließlich auch zum Zahnverlust. Die deutsche Bezeichnung der Erkrankung »Zahnfäule« ist sehr bildlich: Im Endstadium sieht ein kariöser Zahn aus, als ob er fault. Die Erkrankung beginnt schleichend, ohne dass der Betroffene die Zerstörung der Zahnsubstanz zunächst spürt, und schreitet langsam voran.
Eine beginnende Entkalkung (Initialkaries) des Zahnschmelzes ist zwar nicht spür-, aber sichtbar. Sie zeigt sich in kleinen weißen Flecken, sogenannten Kreideflecken, auf dem Zahnschmelz. Durch Einlagerungen von Farbpigmenten aus der Nahrung werden diese Flecken mit der Zeit oft dunkel. Dringt die Karies weiter bis in das Dentin vor, entsteht das, was umgangssprachlich als »Loch im Zahn« bezeichnet wird. Nun können auch Zahnschmerzen auftreten. Durch die geschädigte poröse Stelle im Zahn dringen Bakterien bis in das Zahninnere vor und können den Zahn von innen völlig zerstören. Das geht relativ leicht, wenn die Karies erst einmal in das Dentin vorgedrungen ist. Denn Dentin ist wesentlich weicher als Zahnschmelz, und die Schäden dehnen sich dort schnell in die Breite aus. Der so untergrabene Zahnschmelz kann dann beim Kauen plötzlich einbrechen. Spätestens jetzt sollten Betroffene einen Zahnarzt aufsuchen.