Keine Chance für Karies |
In Drogeriemärkten und Apotheken findet der Verbraucher ein riesiges Angebot an Zahnpasten. Worauf sollte er achten? Das wichtigste Kriterium ist der Fluoridgehalt. Er sollte möglichst hoch sein. Die Kosmetik-Verordnung nennt für Zahnpasten eine zulässige Höchstkonzentration von 1500 ppm. Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde empfiehlt, ab dem Schulalter eine Zahnpasta mit mindestens 1000 ppm Fluorid zu benutzen. Kinder im Vorschulalter sollten Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid verwenden.
Obwohl dieser Punkt unter Zahnärzten unstrittig ist, gibt es auf dem Markt zahlreiche Produkte, die zu wenig oder gar kein Fluorid enthalten. In Zahnpasten kommen Natriumfluorid, Aluminiumfluorid, Zinnfluorid oder organische Aminfluoride zum Einsatz. Meist enthalten die Pasten ein oder zwei Fluoridverbindungen sowie remineralisierende Stoffe wie Calcium- oder Alkaliphosphate. Weitere typische Inhaltsstoffe sind feine Putzkörper, Tenside, Feuchthalte- und Bindemittel sowie Geschmacks- und Farbstoffe. Die Wirkung fluoridhaltiger Zahnpasten kann durch eine zusätzliche, einmal wöchentliche Anwendung höher konzentrierter Fluorid-Gelees deutlich gesteigert werden. Auch die Verwendung von fluoridhaltigem Speisesalz kann der Kariesprophylaxe dienen.
Noch vor einigen Jahren empfahlen Zahnärzte, nach jedem Essen die Zähne zu putzen. Dies gilt mittlerweile allerdings als überholt, zumindest was das Putzen mit Zahnpasta anbelangt. Denn wie heute bekannt ist, sinkt der pH-Wert im Mund nach einer Mahlzeit. Das saure Milieu wiederum erweicht den Zahnschmelz. Schmirgelnde Inhaltstoffe der Zahncreme und die mechanischen Kräfte können den Schmelz dann beschädigen. Daher sollte nach dem Essen mindestens eine halbe bis ganze Stunde keine Zahnpasta angewendet werden.
Wer sein Gebiss säubern möchte, sollte entweder ohne Zahnpasta putzen oder Speisereste mit der Munddusche wegspülen. Vor dem Frühstück und vor dem Schlafengehen gehört Fluorid-Zahnpasta auf die (elektrische) Zahnbürste. Für ein gutes Gefühl nach dem Essen kann das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi sorgen. Mit seinen Geschmacksstoffen regt es den Speichelfluss an. Der Speichel wiederum neutralisiert zahnschädliche Säuren, spült Nahrungsreste aus der Mundhöhle, versorgt die Zahnsubstanz mit Mineralstoffen und unterdrückt die Plaquebildung. Es wird empfohlen, nach den Mahlzeiten für 10 bis 20 Minuten ein Zahnpflegekaugummi zu kauen.